Die BVB-Aktie steigt am Montag prozentual zweistellig. Der Auswärtssieg in Leverkusen führt den Titel wieder über die 3-Euro-Marke. Hat die Aktie nach dem fulminanten Rückrundenauftakt der Klopp-Truppe noch weiteres Potenzial?
Mit dem Spiel Bayer Leverkusen gegen Borussia Dortmund startete am Freitag die Rückrunde der Bundesligasaison 2010/2011. Innerhalb von sechs Minuten schossen Großkreutz und Götze Leverkusen ab und den BVB direkt auf Meisterschaftskurs. Die Konkurrenten wie Mainz und Bayern patzten, lediglich Hannover wahrte seinen Punkteabstand auf den BVB und ist nach dem Sieg in Frankfurt nun überraschend Tabellenzweiter.
Charttechnik spricht für weiteren Kursanstieg
Vor der Winterpause war die Aktie vom BVB trotz der Behauptung des ersten Tabellenplatzes zeitweise erheblich unter Druck gekommen. Von den Höchstständen aus November, die teilweise oberhalb der Marke von 3,80 Euro lagen, entfernte sich die Notierung während einer mehrwöchigen Konsolidierungsphase deutlich. Das Zwischentief lag bei 2,24 Euro und damit satte 41 Prozent unterhalb des besagten Novemberhochs. Mit dem aktuellen Anstieg der Aktie über die Marke von drei Euro wurde ein Großteil der scharfen Abwärtsbewegung nun deutlich ausgeglichen.
Der Titel dürfte sich nun in einer neuen Handelsspanne, die in etwa zwischen 2,80 und 3,20 Euro liegt, festsetzen. Der Weg zu den alten Hochs aus 2010 bei über 3,80 Euro ist aus markttechnischen Überlegungen grundsätzlich frei.
Fundamental fair bewertet
Bei einem Kurs von drei Euro errechnet sich bei 61 Millionen ausstehenden Aktien eine Marktkapitalisierung von 183 Millionen Euro. Die Taxen für den Wert des BVB-Kaders liegen mittlerweile bei circa 120 bis 130 Millionen Euro und dürften nach dem Auswärtssieg in Leverkusen eher am oberen Rand der Schätzungen liegen. Trotz des Aus im europäischen Wettbewerb, welches sich durch das Unentschieden beim FC Sevilla ergab, steuert der BVB im Jahre 2011 wohl Rekordeinnahmen an. Ein Großteil dieser Einnahmen wird sich aus der Champions-League-Teilnahme rekrutieren. Die zusätzlichen Umsätze hieraus sind mit 20 bis 30 Millionen Euro zu beziffern.
Für Trader interessant
Die BVB-Aktie ist für den engagierten Trader weiterhin ein interessantes Handelsobjekt. Für konservative Anleger und Investoren ist sie allerdings nach wie vor ein Tabu. Zu sehr hängt das Papier von der unvorhersehbaren sportlichen Entwicklung ab, als dass man einem langfristigen Engagement ein aussichtsreiches Chance-Risiko-Verhältnis zusprechen könnte.