Es ist der nächste Transfer-Hammer. Nach Kapitän und Abwehrchef Mats Hummels verlässt auch Mittelfeldstar Ilkay Gündogan Borussia Dortmund. Der 25 Jahre alte Mittelfeldstar wechselt nach England zu Manchester City. An der Börse herrscht allerdings keine Angst vor einem Einbruch durch einen möglichen Ausverkauf. Die BVB-Aktie kann sogar weiter zulegen.
Ein Grund für das Kursplus dürfte die Ablösesumme sein. Obwohl der ohnehin verletzte Gündogan nur noch ein Jahr Vertrag hatte, bekommt der Bundesligist angeblich rund 25 Millionen Euro aus Manchester – dort unterschreibt er einen Vierjahresvertrag. Mit den rund 60 Millionen Euro, die Dortmund für Hummels und Gündogan kassiert hat, kann der Verein nun weiter auf Einkaufstour gehen.
Bisher ist bereits bekannt, dass der BVB die Talente Ousmane Dembélé und Mikel Merino für zusammen knapp zwölf Millionen Euro verpflichtet hat. Zudem soll nun der Transfer von Bayern-Spieler Sebastian Rode für rund 14 Millionen Euro unmittelbar bevorstehen. Damit wäre die Baustelle im defensiven Mittelfeld geschlossen. Auf der Suche nach einem Hummels-Nachfolger ist neben dem seit längerem gehandelten Ömer Toprak von Bayer Leverkusen inzwischen auch der Spanier Marc Bartra – Edelreservist beim FC Barcelona – in das Blickfeld geraten. Die Ablöse würde auch hier im zweistelligen Bereich liegen.
Mehr TV-Gelder
Neben den Transfererlösen kann der BVB auch bei den TV-Einnahmen in Zukunft mit mehr Geld rechnen. Im Poker um die Übertragungsrechte für die Bundesliga gibt es neben dem Bezahlsender Sky derzeit weitere Interessenten – unter anderem Eurosport, Amazon oder RTL – wodurch deutliche Mehreinnahmen für die Vereine winken dürften. Zudem hat das Wirtschaftsprüfungsinstitut Deloitte in einer neuen Studie der Bundesliga eine positive Entwicklung zugesprochen.
Depotbeimischung
Die BVB-Aktie hat sich trotz des Verkaufs zweier deutscher Nationalspieler gut entwickelt. Die saftigen Ablösesummen und das Vertrauen in die sportliche Leitung dürften den SDAX-Titel weiter beflügeln.