Die Dortmunder Fans zählen seit vergangener Woche die Tage bis zum größten Spiel im Vereinsfußball, dem Champions-League-Finale gegen Real Madrid in Wembley. Dieses Spiel beschert dem BVB nicht nur weitere Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe, sondern im Idealfall auch Prestige und möglicherweise weitere Fans oder zumindest Sympathisanten in aller Welt.
Wohl auch deswegen sind die Experten der Privatbank Berenberg für die Anteilscheine des BVB weiterhin zuversichtlich gestimmt. So hat deren Analyst Trion Reid die Einstufung für Borussia Dortmund auf "Buy" belassen. Den fairen Wert beziffert er unverändert auf 6,00 Euro, was nahezu exakt 50 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Reid erklärte im Rahmen seiner am Montag veröffentlichten Branchenstudie zu den börsennotierten Fußballclubs in Europa, dass die Papiere der Dortmunder im Zuge der gestrichenen Kaufempfehlung für die Anteilscheine des niederländischen Wettbewerbers Ajax Amsterdam nun die einzig verbliebene Kaufempfehlung in diesem Segment seien. Er lobte die Dortmunder dafür, dass sie seiner Ansicht nach das derzeit beste Management hätten. Zudem traut Reid dem Bundesligisten als einzigem börsennotierten Club zu, dass er nachhaltig profitabel wachsen könne.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Borussia Dortmund hatte (die letztlich unbedeutende Bundesliga-Niederlage der B-Elf bei Mainz 05 am Samstag außer Acht gelassen) nach schwierigen Monaten zuletzt sportlich wieder einen sehr guten Lauf, der durch das erste Champions-League-Finale seit 2013 gekrönt wurde. Ähnlich sieht es derzeit auch mit der Aktie aus. Grundsätzlich sind Fußball-Aktien für konservative Anleger weiterhin eher ungeeignet. Mutige können aber darauf setzen, dass das aktuelle Momentum bei den BVB-Anteilscheinen anhält. Die Position sollte weiter mit einem Stopp bei 3,10 Euro nach unten abgesichert werden.