Die Investment-Legende Warren Buffett ist bekannt für ihre Treue. Hat sich der Milliardär einmal für eine Beteiligung entschieden, hält er sie meistens viele Jahre lang. Dieses Unternehmen macht ihm im Moment wieder mal Freude.
Die Rede ist von Coca-Cola. Die Aktie zog in den vergangenen Tagen kräftig an und stieg über die Marke von 42 Dollar. Und das, obwohl der Getränkeriese wegen des starken Dollar deutliche Abstriche bei Umsatz und Gewinn machen musste. Im dritten Quartal fiel der Überschuss um knapp ein Drittel verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreswert auf 1,45 Milliarden Dollar. Der laufende Konzernumbau schlug kräftig auf das Ergebnis durch. Doch auch der operative Gewinn ging um zwölf Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar zurück.
Zudem sanken die Erlöse um überraschend starke 4,6 Prozent auf 11,4 Milliarden Dollar. Hier machte sich vor allem der starke Dollar bemerkbar, der Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert. Der Konzern erzielt den Großteil seiner Einnahmen außerhalb der USA. Ohne den Wechselkurseinfluss hätte es ein Umsatzplus von drei Prozent gegeben.
Während die Nachfrage nach zuckerlastigen Softdrinks sich weiter in Grenzen hält, konnte Coca-Cola zuletzt mit Getränken wie Tee, Mineralwasser oder Sport-Drinks punkten. Zudem bleibt Coke Zero ein Absatzrenner.
Die Ergebnisse seien im Rahmen der Erwartungen und zeigten, dass die Initiativen, um wieder in Schwung zu kommen, langsam Wirkung zeigten, erklärte Vorstandschef Muhtar Kent.
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Coca-Cola von 45 auf 48 Dollar angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Dass die breiter gefasste Getränkebranche schrumpfe, dürfte der Brausehersteller inzwischen verstanden haben, schrieb Analyst Bill Schmitz in einer Studie vom Donnerstag. Strategische Wachstumsinvestitionen dürften aber greifen.
Kaufen?
Die Coca-Cola-Aktie ist aus ihrem knapp ein Jahr gültigen Abwärtstrend ausgebrochen und hat damit ein charttechnisches Kaufsignal generiert. Allerdings ist die Aktie mit einem KGV von 20 bei einstelligen Wachstumsraten alles andere als ein Schnäppchen. Ein Kauf drängt sich nicht auf, investierte Anleger sollten die Aktie aber halten und den Stopp bei 30 Euro setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)