Das Brexit-Lager hat nach Berechnungen einiger Fernsehsender das EU-Referendum in Großbritannien gewonnen. Damit steht das Vereinigte Königreich vor einem Austritt aus der Europäischen Union – und die Finanzmärkte vor einem schwarzen Freitag.
Der drohende Austritt der Briten aus der Europäischen Union dürfte am Freitag für massive Verluste auch am deutschen Aktienmarkt sorgen. Gut drei Stunden vor Handelsbeginn wird der DAX bei 9.565 Punkten und damit um 6,75 Prozent oder annähernd 700 Punkten unter seinem Schlussstand vom Vortag gesehen. Erste Stimmen sprechen von einem 1.000-Punkte-Rutsch zur Handelseröffnung. An den Vortagen hatte die Hoffnung auf einen Verbleib unter den Anlegern deutlich zugenommen und den Leitindex deutlich über 10.000 Punkte getrieben.
Auch die anderen Weltmärkte gerieten ins Rutschen. Der Nikkei-225-Index in Tokio knickte um acht Prozent ein. Der Future auf den S&P 500 fiel um 4,5 Prozent. Besonders heftig traf es Banken. Die in Hongkong gehandelte HSBC brach um mehr als elf Prozent ein.
Die Aussicht auf einen Brexit hat das britische Pfund auf den tiefsten Stand seit mehr als 30 Jahren gedrückt. Am frühen Morgen fiel die britische Währung erstmals seit 1985 unter die Marke von 1,35 US-Dollar.
Während das britische Pfund kräftig Federn ließ und die Börsen in Asien unter Druck standen, legte der Goldpreis deutlich zu. Anleger flüchteten in sichere Häfen. Zuletzt notierte der Goldpreis mit fast fünf Prozent Plus auf dem höchsten Stand seit August 2014.
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(Mit Material von dpa-AFX)