Im regulären Handel war die Hoffnung der Anleger auf einen Befreiungsschlag durch die Q1-Zahlen noch groß, doch Super Micro hat mit der Bilanz und mit dem Ausblick enttäuscht. Außerdem kann das Unternehmen immer noch nicht sagen, wann der Jahresbericht veröffentlicht wird. Die Aktie gerät unter Druck.
Super Micro hat nach vorläufigen Berechnungen im ersten Quartal einen Umsatz von 5,9 Milliarden bis 6,0 Milliarden Dollar erzielt und damit die Prognosen von 6,5 Milliarden Dollar ein gutes Stück verfehlt. Der vorläufige bereinigte Gewinn je Aktie belief sich auf 0,75 bis 0,76 Dollar – erwartet wurden 0,74 Dollar.
Für das zweite Quartal rechnet der Hardware-Hersteller mit einem Umsatz zwischen 5,5 und 6,1 Milliarden und damit mit merklich weniger als die prognostizierten 6,8 Milliarden. Auch das bereinigte Ergebnis pro Aktie bleibt wohl unter den Schätzungen: Statt 0,80 Dollar werden es laut Super Micro voraussichtlich nur 0,56 bis 0,65 Dollar.
Positiv: Laut dem Unternehmen hat ein unabhängiges Sonderkomitee keine Hinweise auf Betrug oder Fehlverhalten seitens des Managements oder des Vorstands gefunden.
Der Börse schmeckt das trotzdem nicht, die Aktie verliert im nachbörslichen Handel elf Prozent. DER AKTIONÄR hat in der vergangenen seine restliche Depotposition von 150 SMCI-Aktien zu 31,38 Euro verkauft. Anleger bleiben an der Seitenlinie.