Die Aktienkurse von BP und Petrobras pendeln dem Ende eines im Vergleich zu 2022 eher unspektakulären Börsenjahr entgegen. Während die Anteilscheine des britischen Energieriesen auf der Stelle treten, ging es in den vergangenen Handelswochen mit den Papieren des brasilianischen Ölriesen Petrobras Stück für Stück immer weiter nach oben.
Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gestiegen und haben damit den Rückgang vom Vortag vorerst gestoppt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete am Morgen 79,85 US-Dollar. Das war 20 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte geringfügig um 8 Cent auf 74,19 Dollar zu.
Am Markt wurde auf die aktuelle Kursschwäche des US-Dollars zu anderen wichtigen Währungen verwiesen. Weil Rohöl auf dem Weltmarkt in der Regel in Dollar gehandelt wird, macht eine schwache amerikanische Währung das Rohöl günstiger, was die Nachfrage und den Preis stützt.
Zur Wochenmitte waren die Ölpreise noch jeweils mehr als einen Dollar gefallen. Am Mittwochabend war bekannt geworden, dass der Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Anstieg der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl um 1,8 Millionen Barrel verzeichnet hat. Steigende Ölreserven in den USA belasten in der Regel die Ölpreise.
Im Tagesverlauf bleibt das Interesse der Anleger auf den Ölreserven in den USA gerichtet. Am Nachmittag werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung erwartet, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen dürften.
Bei Petrobras stimmen Charttechnik und Momentum. Die mit einem KGV von 4 sehr günstig bewertete Aktie, bleibt für Mutige ein Kauf. Zumal sie mit einer üppigen Brutto-Dividendenrendite von 16 Prozent lockt. Der Stoppkurs sollte hier bei 5,30 Euro belassen werden. Die Anteile von BP verfügen zwar aktuell über wenig Dynamik, bleiben aber für konservative Dividendenjäger nach wie vor attraktiv (Stopp: 4,60 Euro).
Mit Material von dpa-AFX
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