Ölkonzerne haben es derzeit nicht leicht. Die doppelte Belastung aus Ölpreisverfall und Nachfrageeinbruch aus der Corona-Krise setzen der Industrie zu. Das veranlasst den britischen Energieriesen BP dazu, kräftig an der Kostenschraube zu drehen – nachdem der Konzern gestern mitteilte, dass die Belastungen sich auf die Konzernergebnisse des ersten Quartals auswirken werden.
In erster Linie möchte der Konzern die organischen Investitionsausgaben kürzen. Insgesamt umfasst das Sparprogramm 12 Milliarden US-Dollar – rund 25 Prozent weniger als ursprünglich für 2020 geplant. Damit gehe einher, dass die Produktion unter dem des Vorjahres liegen werde. 2019 hatte BP 3,8 Millionen Barrel am Tag gefördert. Aktuell liegt die Menge circa 70.000 Barrel darunter.
Zudem setzt der Konzern auf Digitalisierungsmaßnahmen und einer verbesserten Integration einzelner Konzernbereiche, um Kosten zu reduzieren. Bis Ende 2021 möchte BP mit dieser Maßnahme weitere 2,5 Milliarden Dollar einsparen.
Weitere 15 Milliarden Dollar sollen bis Mitte nächsten Jahres durch Unternehmensverkäufe erzielt werden.
BP legt die Q1-Zahlen am 28. April vor. Der Konzern erwartet erhebliche Einbußen in Folge des Nachfragerückgangs nach Treibstoffen, Kerosin und Schmierstoffen.
Das Marktumfeld für den Ölkonzern bleibt hart. Ausschließlich mutige Anleger können den Kursrutsch der vergangenen Wochen nutzen, um die Dividendenperle ins Depot zu legen. Diese sollte unbedingt mit einem Stopp abgesichert werden.