Die hochgelobte BVB-Boygroup hat bereits am 2.Spieltag in der Fußball-Bundesliga einen Dämpfer bekommen. Das 0:2 beim FC Augsburg deckte altbekannte Dortmunder Defizite auf. Wie sollten Anleger reagieren?
Ohne Durchschlagskraft und Präzision
Zwar war das Zusammenspiel der versierten Jungstars Giovanni Reyna, Jude Bellingham, Erling Haaland und Jadon Sancho auch in Augsburg nett anzuschauen. Durchschlagskraft und Präzision fehlten aber, Qualität reichte gegen Mentalität diesmal nicht. "Es ist schwer, diese Niederlage zu akzeptieren“, sagte BVB-Trainer Lucien Favre nach dem Spiel.
Eindrucksvolle Statistik
71:29 Prozent Ballbesitz lautete eine eindrucksvolle Bilanz aus Dortmunder Sicht, dem standen 123:112 Kilometer Laufleistung mit Augsburger Vorteilen entgegen.
"Keiner verliert gerne ein Spiel, aber wir dürfen jetzt nicht in Panik verfallen. Wir müssen ruhig bleiben, hart arbeiten - die Meisterschaft ist noch lang", sagte BVB-Mittelfeldstratege Axel Witsel.
Dauer-Debatte um Mentalität und Titelreife
Natürlich ist eine Woche nach dem umjubelten Saisonstart nicht auf einmal alles schlecht, die spannende Mannschaft hat ein riesiges Potenzial. Doch eine Pleite gleich am zweiten Spieltag gegen einen aggressiven FCA lässt die Dortmunder Dauer-Debatte um Mentalität und Titelreife früher wieder aufkommen.
Und dennoch: vielleicht kam der Ausrutscher auch genau zum richtigen Zeitpunkt?
Viele Talente mit Potenzial
Mag sein, und für interessierte Anleger bietet dies durchaus die Möglichkeit, die BVB-Aktie noch einmal günstig abzustauben. Der BVB hat mit Sancho, Haaland, Reyna und Bellingham außergewöhnliche Talente in seinen Reihen hat, deren Marktwerte enormes Potenzial haben.
Sancho und Haaland brachten laut transfermarkt.de im September 2020 rund 117 beziehungsweise 80 Millionen Euro auf die Waage.
Zu Erinnerung: Sanchos Marktwert lag im Juli 2018 noch bei 25 Millionen Euro, Erling Haaland würde im Dezember 2019 für 20 Millionen Euro aus Salzburg geholt
Bellingham wird aktuell mit 27 Millionen Euro geführt, Reyna nur mit 15 Millionen Euro.
Es ist kein Geheimnis, dass alle diese Spieler in den nächsten Jahren die Kassen des BVB ähnlich füllen könnten wie in den Vorjahren etwa Ousmane Dembélé und Pierre Emerick Aubameyang.
Darüber hinaus verfügt der BVB über eine saubere Bilanz. Schulden? Fehlanzeige. Die Eigenkapitalquote liegt bei 65,2 Prozent.
Kein Zweifel: Das BVB-Management in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat. Seit der Finanzkrise 2008/09 hat sich der Umsatz von 100,9 auf zuletzt 489,5 Millionen Euro fast verfünffacht. Die BVB-Aktie ist nicht nur für Fußball-Fans auf dem aktuellen Niveau eine Spekulation wert. Kursziel 8,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).