Neuer Kader, neuer Mut - mit dem Einstieg der Neuzugänge Nico Schulz, Thorgan Hazard und Julian Brandt am Mittwoch in die Saisonvorbereitung startete der BVB in die Mission Meisterschaft. Die Aktie ist nicht nur für Fußballfans eine spannende Depotbeimischung.
"Wir müssen jetzt damit anfangen, jeden Tag daran zu glauben, dass wir einiges erreichen können", sagte Kapitän Marco Reus mit Bezug auf das ambitionierte Vorhaben der Vereinsführung, den Münchnern die seit Jahren anhaltende Bundesliga-Alleinherrschaft streitig zu machen.
Dass die Meisterschaft erstmals seit Jahren als Ziel ausgegeben wurde, hält Reus für naheliegend: "Auch aufgrund der vergangenen Saison und aufgrund unserer Transfers muss es unser Ziel sein, am Ende ganz oben zu stehen und auch im Pokal und in der Champions League besser abzuschneiden."
Apropos Champions League: Die Meisterschaft ist nicht das entscheidende Kriterium für die BVB-Aktie. Für die Anleger wären vor allem Erfolge in der Champions League wichtig. Hier winkt das große Geld. Dank hoher Prämien und der immer weiter steigenden TV-Gelder sind hohe zweistellige Millionenbeträge möglich. Diese hat der BVB in der vergangenen Spielzeit leichtfertig aus der Hand gegeben, als man gegen Tottenham im Achtelfinale aus dem Wettbewerb geflogen ist.
Erfolge in der Champions League wären auch gut für die Weiterentwicklung des Kaders. Die Königsklasse ist die große Bühne für die jungen Kicker. Hier können sie sich den großen Vereinen aus Barcelona, Madrid und Paris zeigen, die bereit sind, hohe Ablösesummen zu zahlen.
Als Beispiel wäre Jadon Sancho zu nennen. Sancho wurde für 7,85 Millionen Euro von Manchester City zum BVB geholt. Jetzt ist der junge Dribbler sicherlich 80 Millionen Euro plus X wert. Zuletzt wurden sogar Summen von über 100 Millionen Euro genannt. Zum Vergleich: Der BVB ist an der Börse derzeit rund 808 Millionen Euro wert.
Mateu Morey vom FC Barcelona wäre auch ein Kandidat, der sich unter Trainier Lucien Favre hervorragend entwickeln könnte. Ganz zu schweigen von Julian Weigl, Paco Alcácer oder Mahmoud Dahoud.
Neben Schulz, Hazard und Brandt soll auch Mats Hummels zu einer größeren Schlagkraft als in der vergangenen Spielzeit verhelfen, in der sich die Borussia trotz monatelanger Tabellenführung am Ende mit Rang zwei begnügen musste. "Wir erhoffen uns viel von Mats. Es ist immer hilfreich, wenn du mehrere Spieler in der Mannschaft hast, die eine gewisse Persönlichkeit mit sich bringen", kommentierte Reus die Rückkehr des einstigen BVB-Kapitäns aus München nach Dortmund.
Auch Raphael Guerreiro startete am Mittwoch trotz anhaltender Gerüchte über einen möglichen Wechsel zu Paris Saint-Germain in die Vorbereitung.
Nach Medienberichten soll das Interesse des französischen Meisters an einer Verpflichtung des 25-Jährigen in den vergangenen Tagen allerdings nachgelassen haben. Dem Vernehmen nach wäre der BVB bereit, Guerreiro für 15 Millionen Euro ziehen zu lassen. Er war im Sommer 2016 für 12 Millionen Euro vom FC Lorient zum Revierclub gewechselt.
Kurse unter 9,00 Euro bleiben Kaufkurse. Mit einem Börsenwert von 808 Millionen Euro ist der BVB an der Börse nach wie vor viel zu günstig. Aus charttechnischer Sicht hat das Papier auf der wichtigen 200-Tage-Linie wieder nach oben gedreht. Eine Investition kurz vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison sollte sich lohnen: In der letzten Spielzeit hat die Aktie zu Beginn der Saison 2018/19 vom 28. August bis zum 7. Spieltag am 5. Oktober aufgrund der sportlichen Erfolge von 6,15 Euro auf 8,20 Euro um 33 Prozent zugelegt. Auch in dieser Saison ist ein derartiges Szenario wahrscheinlich!
Erstes Etappenziel ist die Marke von 9,50 Euro. Langfristig bleibt das Kursziel 12,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).
(Mit Material von dpa-AFX)