Welche Auswirkungen auf den Fußball wird das Coronavirus haben? Würden in der laufenden Bundesliga-Saison gar keine Spiele mehr stattfinden können, könnten sich die Einnahmeverluste der Clubs auf bis zu 750 Millionen Euro addieren. Der BVB-Vorstand hat die Jahresprognose zurückgezogen. Die Aktie befindet sich weiter auf Talfahrt.
Am späten Nachmittag zog der Borussia Dortmund seine Jahresprognose zurück. Ursprünglich hatte sich der BVB für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 (per Ende Juni) ein Jahresergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich vorgenommen. Eine neue Prognose gab Dortmund nicht ab.
Grund sei die Entscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL), den Spielbetrieb der 1. und 2. Bundesliga bis mindestens 2. April auszusetzen, teilte der Bundesligist mit. Dabei gehe die DFL jedoch nicht davon aus, dass der Spielbetrieb am ersten April-Wochenende wieder möglich sein werde.
Es ist möglich, dass die verbleibenden neun Spieltage bis in den Sommer hinein andauern und zu Ende gespielt werden können. Sollte die Bundesliga eine derartige Verlängerung bekommen, so heißt das noch lange nicht, dass auch gespielt werden kann oder darf. Zuletzt hat das Bundesgesundheitsministerium den Fußball-Clubs signalisiert, dass Events mit Zuschauern auf Monate hin eher unwahrscheinlich seien.
Würden in der laufenden Bundesliga-Saison jedoch keine Spiele mehr stattfinden, könnten sich die Einnahmeverluste für alle Bundesligisten sich bis zu 750 Millionen Euro auftürmen. Die Summe setzt sich aus ausbleibenden Fernsehgeldern, verfallenden Werbeeinnahmen und nicht verkauften Eintrittskarten zusammen.
Wie sich die Krise auf die Einnahmen des BVB niederschlagen wird, ist aus aktuelle Sicht schwer einzuschätzen. Mit jedem Heimspiel, ob Geisterspiel oder ganz abgesagt, verliert der BVB rund zwei Millionen Euro. Ob auch die Marktwerte der Spieler durch das aktuelle Umfeld beeinträchtigt werden ist sehr wahrscheinlich, aber derzeit noch nicht genau zu beziffern.
Das im SDax notierte Unternehmen teilte aber mit, der Geschäftsbetrieb für das laufende Geschäftsjahr sei sichergestellt und eine "existentielle Bedrohung" gegenwärtig nicht gegeben.
Borussia Dortmund hat viele junge, hochtalentierte Kicker in seinem Team. Sowohl die neuen Sponsorenverträge mit Puma und 1&1, als auch die guten Deals auf der Transferseite mit Haaland und Bellingham, werden logischerweise vom Markt derzeit völlig ignoriert.
Wie weit das Papier im aktuellen Marktumfeld fallen kann, ist schwer zu beantworten. Soweit sich die Aktie im aktuellen Umfeld technisch überhaupt einordnen lässt, so wartet auf das Papier ein starker Support zwischen 4,20 Euro und 4,50 Euro. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie des BVB eine spannende Aktie.