Durchatmen beim Borussia Dortmund: Nach dem 3:0-Sieg in Freiburg verbesserte sich das Team von Jürgen Klopp auf den 16. Tabellenplatz. Christoph Schlienkamp, Analyst beim Bankhaus Lampe, bleibt gelassen: Fans und Aktionäre brauchen sich keine Sorgen machen um den BVB.
Sie können es noch. Beim 3:0 in Freiburg ließ Vizemeister Borussia Dortmund dem SC Freiburg keine Chance. Marco Reus und zweimal Pierre-Emerick Aubameyang sorgten für den ersten BVB-Sieg in der Bundesliga seit dem 5. Dezember gegen die TSG Hoffenheim. Der BVB hat nun 19 Punkte und belegt den Relegationsplatz 16. Auf den Abstiegsplätzen rangieren Freiburg und Stuttgart mit je 18 Zählern.
19 Punkte in 20 Spielen – trotz des Sieges bleibt der BVB in höchster Abstiegsgefahr. Doch ein Blick zurück kann die Gemüter schnell beruhigen. Zu Beginn der Drei-Punkte-Regelung im Jahr 1995 galt als goldene Regel, dass ein Verein 40 Punkte braucht, um die Klasse zu halten. Das war in den vergangenen zehn Jahren nicht einmal der Fall. Im Schnitt reichten 34,4 Punkte zum Klassenerhalt. Fünf Siege, und der BVB würde der Bundesliga erhalten bleiben.
Analyst ist optimistisch
Christoph Schlienkamp, der für das Bankhaus Lampe die BVB-Aktie beobachtet, hat sich trotz der sportlichen Misere noch nicht mit einem möglichen Abstieg des Traditionsvereins beschäftigt. „Auch wenn mein Herz sportlich woanders hängt: Der BVB steigt nicht ab. Paderborn und Hertha BSC sind die Topkandidaten für den Abstieg. Insofern gibt es kein Abstiegsszenario.“
Chance für Mutige
Die BVB-Aktie reagiert am Montagmorgen mit einem Kursplus von drei Prozent. Bis sich das sportliche Schicksal nicht endgültig geklärt hat, wird das Auf und Ab an der Börse weitergehen. Sollte der Klassenerhalt gelingen, könnte die BVB-Aktie mittelfristig wieder in Richtung des Hochs vom vergangenen Sommer bei 5,10 Euro klettern. Immerhin ist der Kader laut Transfermarkt.de aktuell 318 Millionen Euro wert, während der Börsenwert des BVB gerade mal 349 Millionen Euro beträgt. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Für mutige Anleger eignet sich die Aktie bei Kursen um vier Euro nach wie vor als spekulative Depotbeimischung.