Das lange Tauziehen um Ousmane Dembélé ist zu Ende. Am Freitagabend hat Borussia Dortmund den Wechsel zum FC Barcelona offiziell bekanntgegeben. Das lässt nicht nur beim BVB die Kasse klingeln. Auch einige Anleger nehmen am Montagvormittag Gewinne mit.
105 Millionen Euro fixe Ablösesumme und bis zu 42 Millionen Euro variable Bonuszahlungen – das macht insgesamt bis zu 147 Millionen Euro für Fußball-Profi Dembélé und liegt recht nahe an der von Borussia Dortmund geforderten Ablösesumme von 150 Millionen Euro. Unter diesen Umständen war BVB-Boss Hans-Joachim Watzke dann doch bereit, das 20-jährige Ausnahmetalent gen Spanien ziehen zu lassen.
Sofern Dembélé am Montagvormittag den obligatorischen Medizincheck besteht, soll er gegen 12.30 Uhr einen Fünfjahresvertrag beim FC Barcelona unterschreiben und im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt werden.
Nachfolger aus der Ukraine?
Zwar hat Watzke in der Vorwoche klar gemacht, dass man Ousmane Dembélé im Kader nicht eins zu eins ersetzen könne. Trotzdem gilt es als sehr wahrscheinlich, dass der BVB nun noch einmal am Transfermarkt aktiv wird. Viel Zeit bleibt den Borussen dafür allerdings nicht mehr, dann am Donnerstag (31. August) schließt sich das Transferfenster.
Als heißester Kandidat für die Dembélé-Nachfolge wird dafür am Montag Andriy Yarmolenko von Dynamo Kiew gehandelt. Wie der Kicker berichtet, soll sich der ukrainische Nationalstürmer bereits zu Medizinchecks in Dortmund aufhalten. In der Vergangenheit soll Yarmolenko schon mehrfach auf der Wunschliste des BVB gestanden haben, allerdings konnte bislang keine Einigung zwischen den beiden Clubs gefunden werden. Gegen Zahlung einer Ablöse in Höhe von 25 Millionen Euro soll es diesmal klappen.
Zumindest in der Liga läuft es bisher auch ohne Dembélé ganz gut: Mit einem 2:0 gegen Herta BSC hat Borussia Dortmund auch das erste Heimspiel der neuen Saison für sich entschieden und damit die Tabellenführung verteidigt.
Gewinnmitnahmen belasten – trotzdem dabeibleiben!
Im SDAX trägt Borussia Dortmund zu Wochenbeginn indes die rote Laterne. Unterstützt von Spekulationen um den Mega-Transfer und starken Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr war der Kurs vor dem Wochenende auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2001 geklettert. Nun, da der Dembélé-Wechsel fix ist, nehmen einige Anleger ihre Gewinne mit.
DER AKTIONÄR rät jedoch, investiert zu bleiben. Wie in Ausgabe 34/2017 dargelegt, hat der BVB noch weitere „Schätze“ im Kader und ist verglichen mit anderen börsennotieren Vereinen günstig bewertet. Auch die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016/17 samt Umsatzrekord können sich durchaus sehen lassen.