Nach schwächeren Tagen gibt es für BVB-Aktionäre am Freitag wieder Grund zur Freude. Deutschlands einziger börsennotierter Fußballverein musste zuletzt mit einigen Verletzungssorgen kämpfen. Doch Hauck & Aufhäuser sieht den Bundesligisten auf einem exzellenten Weg. Fast 50 Prozent Potenzial sieht die Privatbank für den SDAX-Titel.
Analyst Christian Schwenkenbecher empfiehlt die Aktie in seiner Erstbewertung zum Kauf und sieht das Kursziel bei sieben Euro. Laut dem Experten hat es das Management geschafft, dass der Klub zu Europas inspirierendstem Fußball-Projekt wurde. Der attraktive Fußball dürfte auch wirtschaftlich zu einer deutlichen Verbesserung der Einnahmen führen. Ebenfalls positiv wertet er den Einstieg der Schlüsselsponsoren Evonik, Puma und Signal Iduna als neue Ankerinvestoren des Vereins.
Alltag Bundesliga
In der Bundesliga geht am Samstag die Saison ebenfalls in die nächste Runde. Am dritten Spieltag empfängt die Mannschaft von Jürgen Klopp den SC Freiburg und möchte den zweiten Sieg hintereinander einfahren. Im Vorfeld gibt es jedoch wieder einmal schlechte Nachrichten von der medizinischen Abteilung.
Top-Star Marco Reus hat sich erneut als Sorgenkind entpuppt und fällt mit einem Außenbandteilriss im linken Sprunggelenk sowie einer Dehnung der Fußwurzelbänder weitere vier Wochen aus. Auch der Pole Jakub Blaszczykowski fällt nach seinem Kreuzbandriss mit einer Muskelzerrung weitere vier Wochen aus. Immerhin gab der italienische Rekordeinkauf Ciro Immobile nach einer Blessur Entwarnung. Zudem macht das angepeilte Debüt von Rückkehrer und Publikumsliebling Shinji Kagawa Mut.
Champions League im Fokus
Gegen den SC Freiburg sollte der BVB auch ohne Marco Reus gewinnen und den Kontakt zur Bundesliga-Spitze halten. Spannender wird es für die Aktionäre kommenden Dienstag, wenn gegen Arsenal London das Auftaktspiel der Champions League wartet. Sollte Klopps Teams hier erfolgreich sein, dürfen sich auch Anleger über Gewinne freuen.
Dabei bleiben
Der BVB ist gut aufgestellt und kann inzwischen auch auf Verletzungen angemessen reagieren. Der sportliche Erfolg wird sich mittelfristig auch wirtschaftlich weiter auszahlen. Mit den neuen strategischen Investoren sind die Weichen für die Zukunft ohnehin gestellt. Im Vergleich zu anderen Fußballklubs ist die Aktie zudem nach wie vor unterbewertet. Der BVB kommt auf eine Marktkapitalisierung von 433 Millionen Euro, zum Vergleich: Der nicht für die Champions League qualifizierte englische Verein Manchester United hat einen Wert von 2,0 Milliarden Euro. Die BVB-Aktie bleibt ein Kauf.