Es war keine riesengroße Überraschung, dass der BVB auch Atlético Madrid geschlagen hat. Wohl aber, dass die womöglich beste Defensive der Welt mit 4:0 abgeschossen wurde. Dadurch steht der BVB schon fast sicher im Achtelfinale der Champions League. Und hier winken die mit Abstand höchsten Prämien der Geschichte der Königsklasse.
Denn mit 9 Punkten und einem hervorragenden Torverhältnis von 8:0 hat der BVB nun acht Punkte Vorsprung vor Monaco und Brügge, von denen einer bei drei ausstehenden Spielen im – eher unwahrscheinlichen – best case noch auf 10 Punkte kommen könnte. Demnach darf davon ausgegangen werden, dass der Bundesliga-Spitzenreiter in der Champions League überwintern und nächstes Jahr im Achtelfinale stehen wird.
Der Rubel rollt in der Königsklasse
Schon jetzt hat der BVB 2018/19 aus dem Marktpool (TV-Gelder) satte 22,2 Millionen Euro erhalten, Startgeld von 15,3 Millionen Euro kassiert sowie Prämien in Höhe von 8,1 Millionen Euro (pro Punkt gibt es 900.000 Euro). Und drei weitere Spiele stehen noch aus.
Für das Achtelfinale winkt dem BVB eine Prämie von 9,5 Millionen Euro. Ein Viertelfinaleinzug würde zusätzlich noch 10,5 Millionen Euro bringen, ein mögliches Halbfinale sogar 12,0 Millionen Euro. Die Finalisten erhalten 15,0 Millionen Euro, der Sieger weitere vier Millionen. Im Falle eines zugegebenermaßen eher unwahrscheinlichen Champions-League-Sieges (die Quote hierfür ist aktuell 1:34) wären also weitere 51 Millionen Euro drin.
Darüber hinaus winken aber zumindest Runde für Runde zusätzliche Erträge durch Zuschauereinnahmen, mögliche Bonuszahlungen von Sponsoren sowie aus dem lukrativen Marktpool der UEFA (eine gute Erklärung zum relativ komplizierten Verteilungsschlüssel finden Interessierte hier).
Nicht überbewerten
Natürlich sind die zusätzlichen Einnahmen, die sich der BVB in der Champions League erspielt, erfreulich. Allerdings gehen diese natürlich auch mit diversen zusätzlichen Kosten und allen voran erfolgsabhängigen Prämienzahlungen an die Spieler einher.
Besonders wichtig ist finanziell betrachtet aber vor allem eine gute Basis, um auch in den kommenden Saison und in den Jahren weiter in der immer lukrativer werdenden Champions League vertreten zu sein. Dank eines hervorragenden Bundesliga-Starts und angesichts der sehr erfreulichen Entwicklung vieler junger Spieler unter Coach Favre stehen die Chancen hierfür sehr gut.
Mutige Anleger können bei der BVB-Aktie daher weiter an Bord bleiben. Der Stopp sollte bei 6,65 Euro belassen werden.