Das Kursziel von Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe rückt immer näher. Dabei hatte sich Schlienkamp mit 10,00 Euro als fairen Wert für die BVB-Aktie deutlich weiter aus dem Fenster gelehnt als etwa Oddo Seydler oder Hauck & Aufhäuser noch vor eingen Monaten.
Die Aktie von Borussia Dortmund legte in den letzten zwei Tagen überproportional zum Gesamtmarkt auf 8,70 Euro zu. Damit hat das Papier das alte Hoch aus dem Monat Oktober 2017 bei 8,27 Euro genommen.
Bereits in Ausgabe 07/2018 hat DER AKTIONÄR auf die gute Ausgangsposition von Borussia Dortmund für die Spielzeit 2018/19 hingewiesen. Nun kennt die Aktie kein Halten mehr.
Marktwerte klettern
Als Königstransfer dürfen die BVB-Macher Zorc und Watzke nicht etwa Axel Witsel oder Paco Alcácer bezeichnen, sondern den neuen Trainer Lucien Favre.
Favre ist dafür bekannt, junge Spieler zu fördern und weiter zu entwickeln. Vor allem die jungen Kicker starteten nämlich in den letzten Wochen bei Favre durch. Etwa Jadon Sancho, der wie es scheint unter dem neuen Coach den Durchbruch schaffen wird. Sein Marktwert wird sich in den nächsten Wochen vervielfachen. Aktuell 20 Millionen Euro. Bezahlt hat der BVB an Manchester City 7,84 Millionen Euro.
Ähnliche Entwicklung bei Jakob Bruun Larsen. Vorsichtig würde DER AKTIONÄR 15 Millionen Euro ansetzen.
Tolle Bühne
Hinzu kommt: „Für die jungen Spieler ist die Champions League eine gute Bühne, um sich international zu präsentieren“, sagt Analyst Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe. Heißt im Umkehrschluss: gute Leistungen, gleich steigender Marktwert, gleich höhere Ablösesumme bei einem Transfer. Das wird dem Wert des Kaders guttun, der bereits jetzt knapp 60 Prozent des Börsenwerts des BVB ausmacht.
In der Bundesliga liegt der BVB ähnlich gut im Rennen wie in der Champions League. Dennoch sei es verfrüht, irgendwelche Titelhoffnungen zu schüren, sagte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung, in einem Interview mit Der Westen.
Es bleibt dabei: Borussia Dortmund hat in den letzten Wochen viele richtige Entscheidungen getroffen.
Halten!
Nach wie vor ist die BVB-Aktie im internationalen Vergleich gegenüber Juventus Turin sowie Manchester United zu billig. Wer investiert ist, gibt kein Stück aus der Hand. Nach einer kurzen Verschnaufpause kann die Aktie durchaus in zweistellige Kursregionen vorstoßen.