Ausgelassen tanzten die BVB-Spieler nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale in gelben T-Shirts mit dem Aufdruck "Berlin, wir kommen" über den Rasen der Münchner Fußball-Arena. Alle vier Schützen des FC Bayern hatten im Elfmeterschießen verschossen. Die Dortmunder entschieden das Duell vom Punkt am Dienstagabend mit 2:0 für sich. Und das nach zuvor 120 intensiven Minuten, in denen die Bayern lange Zeit wie der sichere Sieger aussahen, es aber am Ende 1:1 gestanden hatte. "Das war ein ganz, ganz großer Abend", schwärmte ein überglücklicher BVB-Coach Jürgen Klopp. In seinem letzten Spiel mit der Borussia kann er nun am 30. Mai gegen Arminia Bielefeld oder den VfL Wolfsburg doch noch nach sieben Jahren einen ganz großen Abschied von der Borussia feiern könnte. "Wir wollten unbedingt dieses Finale", erklärte Klopp.
Europa League möglich
"Wir wollen den Pott wieder nach Hause holen", verkündete Nationalspieler Marco Reus. Der vierte Pokal-Triumph würde eine verkorkste Dortmunder Saison doch noch beschönigen, zumal er auch die Eintrittskarte zur Europa League bedeuten würde. "Wir sind voll drin", frohlockte Klopp. Held des Abends war Torhüter Mitch Langerak, der die Borussia mit mehreren großartigen Paraden zunächst im Spiel hielt und auch im Elfmeterschießen den Schuss von Weltmeister Mario Götze abwehren konnte. "Heute war unser Tag - und für mich auch", jubelte der Australier Langerak.
Depotbeimischung
Dass der BVB in der kommenden Spielzeit nicht in der Champions League kickt, wird nicht die finanzielle Lücke reißen, die viele Experten erwartet haben. Der BVB hat sich bereits im Vorfeld versichert, sofern man sich nicht für die Champions League qualifiziert. Die Aktie indes hat seit dem Hoch bei 5,20 Euro bis auf rund 3,55 Euro knapp 32 Prozent verloren. Im Bereich von 3,50 Euro liegt ohnehin eine stärkere Unterstützung. In diesem Bereich erreichte die Aktie Ende 2010 ihr Zwischenhoch, zwischen Oktober 2013 und Mai 2014 lief das Papier in diesem Bereich lange seitwärts.
DER AKTIONÄR ist davon überzeugt, dass Borussia Dortmund in der kommenden Saison unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel wieder zu alter Stärke finden wird. Ein Platz unter den ersten Vier sollte auf jeden Fall drin sein. Die Börsenbewertung von derzeit knapp 320 Millionen Euro ist deutlich zu niedrig. Das Papier eignet sich nicht nur für Fußballfans als kleine spekulative Depotbeimischung.
(Mit Material von dpa-AFX).