Den 27. Juni hat sich Hans-Joachim Watzke rot im Kalender angestrichen. Sein Sohn bekam sein Abi-Zeugnis, Die U17 des BVB gewann in Leipzig die Deutsche Meisterschaft und ganz nebenbei fädelte Watzke noch einen super Deal mit Evonik ein.
Hauptsponsor wird Ankeraktionär
Evonik verlängerte nicht nur vorzeitig den Sponsorvertrag mit Borussia Dortmund (Laufzeit bis 2025), sondern wird gleichzeitig auch Ankeraktionär bei den Schwarz-Gelben. 9,06 Prozent der Aktien hält der Essener Chemiekonzern zukünftig am BVB. Das alles geschieht durch die Ausgabe von neuen BVB-Anteilsscheinen. Schöner Nebeneffekt: Allein aus dem elf Jahre laufenden Vertrag wird die Borussia rund 200 Millionen Euro kassieren. Bisher war der bis 2016 datierte Kontrakt mit jährlich geschätzten zwölf Millionen Euro dotiert, was sich nach Informationen der Ruhr Nachrichten auf etwa 18 Millionen Euro erhöhen wird.
Wer folgt Evonik?
Damit nicht genug: eine zweite Kapitalerhöhung ist bereits beschlossene Sache. Im Juli wird der BVB weitere Aktien ausgeben. Heißer Kandidat für eine strategische Beteiligung wären Stadion-Namensgeber Signal Iduna oder Ausrüster Puma. Pumas neuer Chef Björn Gulden muss sowieso daran arbeiten, das angekratzte Image des Lifetstyle-Konzerns Puma wieder aufzupeppen.
Finanziell gut gerüstet
Damit stürmt der BVB finanziell in ganz neue Dimensionen vor. Langfristig ist es mit der Finanzkraft möglich, die Lücke zum FC Bayern München sowie den führenden europäischen Fußballclubs wie der FC Barcelona oder Real Madrid weiter zu verringern und sich unter den besten sechs Fußball-Vereinen in Europa zu etablieren. Vorstand Hans-Joachim Watzke, Manager Michael Zorc gemeinsam mit Trainer Jürgen Klopp haben bereits in der Vergangenheit ihr Gespür dafür bewiesen, junge Talente zu Superstars zu formen. Dadurch haben sie den ehemaligen Pleitergeier-Club zu einem der Vorzeige-Vereine in ganz Europa heraus geputzt.
Gewinne laufen lassen
Sportlich sollte der BVB auch in der kommenden Bundesliga-Saison wieder unter den ersten drei landen. Auch ist der Klopp-Truppe in der Zusammenstellung ein großer Coup in der Champions-League zuzutrauen. Trotz des Kurssprungs ist die BVB-Aktie noch immer unterbewertet. Das Kursziel von DER AKTIONÄR von ursprünglich 5,20 Euro wird aufgrund der neuen Deals auf 6,50 Euro angehoben.