Nach dem Rückschlag im Meisterkampf der Fußball-Bundesliga am vorigen Wochenende beim Revierderby gegen Schalke (2:2) gewinnt die Europa League für Borussia Dortmund an Bedeutung. Doch das 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel gegen Liverpool vor einer Woche erschwert die Ausgangslage. An der Anfield Road benötigt der BVB einen Sieg oder ein Remis mit mindestens zwei eigenen Toren, um das Halbfinale zu erreichen. Die Fakten vor dem Rückspiel am heutigen Donnerstag (21.05 Uhr). BVB mit den meisten Siegen
Die Engländer sind in elf internationalen Partien noch ungeschlagen. Dagegen ist der BVB das Team mit den meisten Siegen im Wettbewerb seit Beginn der Gruppenphase. Für Liverpool ist der Gewinn der Europa League die einzige Möglichkeit, sich noch für die "Königsklasse" zu qualifizieren. Dagegen hat die Borussia in der kommenden Saison die Champions-League-Teilnahme bereits sicher. "Wenn ich höre, dass der Druck für uns größer ist als für Liverpool, lache ich mich tot", kommentierte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
15 Versuche, kein Sieg - noch nie konnte ein deutsches Team an der Anfield Road gewinnen. Doch diese wenig ermutigende Bilanz kann den Gast aus Dortmund nicht schrecken. Schließlich hat der BVB schon das Achtelfinal-Rückspiel bei Tottenham Hotspur gewonnen. Auch das war bisher noch keinem Bundesligisten gelungen.
Gündogan zurück
Bis auf den erkrankten Neven Subotic stehen dem Revierclub alle Profis zur Verfügung. Gut möglich, dass Nationalspieler Ilkay Gündogan erstmals seit seiner Anfang März erlittenen Fußprellung wieder in der Startelf steht. Liverpool muss auf den verletzten Kapitän Jordan Henderson verzichten.
BVB-Coach Thomas Tuchel schonte in der vergangenen Ligapartie beim FC Schalke 04 acht Profis, Liverpools Coach Jürgen Klopp beim 4:1 über Stoke City sieben Spieler. Im Duell am Donnerstag soll sich weisen, ob diese Maßnahmen sich bezahlt gemacht haben. "Es ist ganz wichtig, mit frischen Leute auf dem Platz zu stehen. Das hat der Trainer sehr gut gemacht", kommentierte Mittelfeldspieler Julian Weigl vor dem Abschlusstraining am Mittwoch. Höhere Einnahmen winken
Bislang hat der BVB durch die Europa League rund 30 Millionen Euro eingenommen. Der Betrag setzt sich aus Prämien, dem Market Pool und dem Spielbetrieb zusammen. Zum Vergleich: Bayern München kommt in der Champions League aktuell auf rund 54 Millionen Euro.
Depotbeimischung
Der BVB hat gute Chancen, das Halbfinale in der Europa League zu erreichen. Die Aktie sieht seit wenigen Tagen auch technisch wieder besser aus und honoriert den sportlichen Erfolg des BVB. Jetzt gilt es, die Widerstandszone zwischen 4,10 Euro und 4,20 Euro zu überwinden. Die Aktie ist nicht nur für Fußball-Liebhaber eine interessante Depotbeimischung. Kursziel 5,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).