Die Aktien des Autozulieferers Hella sind am Dienstag mit 27,50 Euro an der Börse gestartet. Ausgewählte Investoren hatten in den vergangenen Wochen bei Privatplatzierungen rund 11,1 Millionen Aktien für 25 Euro pro Stück und in einem zweiten Schritt 5,75 Millionen Aktien für 26,50 Euro gekauft. Der erste Kurs der Hella-Aktie liegt damit über dem Ausgabepreis.
Insgesamt 15 Prozent der Aktien des Familienunternehmens können nun an der Börse gehandelt werden. Hella selbst fließen durch den Aktienverkauf 278 Millionen Euro zu, bis zu 152 Millionen Euro gehen an einige der Familiengesellschafter, die ihre Anteile zum Teil verkauften. Mit Hilfe der Einnahmen aus dem Börsengang will der Automobilzulieferer vor allem international wachsen.
Die Wurzeln des Familienunternehmens liegen im Jahr 1899. Laut Firmenchronik gründete damals Sally Windmüller in Lippstadt eine Spezialfabrik für Laternen, Scheinwerfer, Hörner und Beschläge für Fahrräder, Wagen und Automobile. Heute verdient das Unternehmen aus Westfalen den größten Teil seines Geldes als Zulieferer für den Automobilsektor. Weltweit hat Hella 30.000 Mitarbeiter in 35 Ländern und an 100 Standorten.
Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/14 (31. Mai) machten die Westfalen 5,3 Milliarden Euro Umsatz und verdienten unterm Strich 230 Millionen Euro. Trotz der sich abschwächenden Konjunktur will der Automobilzulieferer den Umsatz weiter steigern. Dieses Jahr sollen 5,78 Milliarden erlöst werden. 2015/16 bereits 6,29 Milliarden Euro. Das Gros der Umsätze generiert die Gesellschaft dabei im Erstausrüstergeschäft. Der Rest kommt aus dem Aftermarket-Geschäft (Umsatzanteil: rund 25 Prozent) – also den Ersatzteillieferungen und der Bereich Special Applikations.
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(Mit Material von dpa-AFX)