Die Prior Börse verweist auf die starken Kursverluste von Nordex seit einem Monat. Die Gründe dafür sind eine Umsatzwarnung und die Wahl des Klimaerwärmungs-Leugners Donald Trump zum US-Präsidenten. Vorstandsvorsitzender Lars Krogsgaard sagte: „Wir können einige Projekte erst später anfangen als erwartet.“ In der Türkei verzögern sich nach dem Putschversuch Projekte. Die Auftragslage soll jedoch auch im vierten Quartal des laufenden Jahres gut sein. Dennoch dürften statt 3,35 bis 3,45 Milliarden Euro nun nur noch 3,35 Milliarden Euro im Gesamtjahr erlöst werden.
Der Ausverkauf der Aktie scheint übertrieben, denn die Prognose wurde nur minimal gesenkt. Zudem erhält das auf Windkraftanlagen spezialisierte Unternehmen Aufträge aus vielen Ländern der Welt. Bei dem angestrebten Umsatz beliefe sich das Kurs-Umsatz-Verhältnis auf nur 0,5 und das ist für einen Wachstumstitel günstig. Die Prior Börse schätzt den Gewinn je Aktie für das nächste Jahr auf 1,60 Euro, was einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 11 entspräche.
Interessant ist der Aktionärskreis: Die Mutterfirma des aufgekauften spanischen Wettbewerbers, die Acciona SA besitzt 29,9 Prozent der Anteile von Nordex. Den BMW-Erben Susanne und Jan Klatten gehören sechs Prozent.
Natürlich können die Turbulenzen an der Börse anhalten, jedoch gibt es nach Ansicht der Prior Börse zu viel Zweifel. Der Vorstand von Nordex möchte schließlich den Umsatz ausgehend vom Jahr 2015 bis zum Jahr 2018 auf bis zu 4,5 Milliarden Euro beinahe verdoppeln. Anleger sollten deshalb gegen die Strömung schwimmen und die Aktie mit einem Kursziel von 23 Euro kaufen.