Der Börenindikator von Thomas Gebert hat wieder einmal rechtzeitig vor dem Crash gewarnt. Anleger die darauf gehört haben, konnten in den letzten Wochen entspannt den Einbruch am Markt verfolgen. Wie es nun an der Börse weiter geht erklärt Börsenexperte Gebert in einem Interview.
Der Aktionär: Herr Gebert, ihre Börsenindikator gibt Anfang November wieder ein Kaufsignal?
Gebert: So ist es. Er hat auch dieses Mal wieder vorzüglich funktioniert. Im Juli bei einem DAX-Stand von 12.650 Punkten riet er zum Verkauf aller Aktien und nun zehn Prozent tiefer wird wieder zum Einstieg geklingelt. Der Wunsch, Baissen zu vermeiden, lag der Entwicklung des Börsenindikators im Jahre 1993 zu Grunde. Wir kamen damals gerade aus zwei schweren Baissen, dem 1987er Crash und dem 30-prozentigen Sturz im Jahre 1990. Ich wollte mit der entwickelten Strategien nicht riesige Gewinne erzielen, sondern das Risiko verkleinern. Ich wollte versuchen in Zukunft Baissen zu vermeiden. So ist der Börsenindikator entstanden. Mit ihm hätte man nämlich den 1987er Crash und die 1990er Baisse umschifft. Diese Funktion hat er auch in den folgenden 25 Jahren vorzüglich erfüllt. Der Börsenindikator-Investor war weder beim Platzen der Internet-Blase nach dem Jahr 2000 noch während der Finanzkrise im Jahr 2008 dabei. Der Börsenindikator ist im Mittel etwa in der Hälfte der Zeit investiert. Dadurch trifft ihn sowieso schon mal jede Krise, jeder Crash und jedes Unglück nur mit der halben Wahrscheinlichkeit. Und obwohl der Indikator nur der Hälfte der Zeit überhaupt investiert, lieferte er trotzdem ein wesentlich besseres Anlageergebnis als die Dauerinvestition in Aktien.
Wie kann der Anleger vom Börsenindikator profitieren?
Nun, er kann das Börsenindikatorzertifikat MF04W6 von Morgan Stanley kaufen oder den GebertBrief lesen.
Sie haben nun noch eine weitere Strategie in Ihren Börsenbrief aufgenommen?
Ja, wir verfolgen nun auch die 16-Wochen-Strategie.
Erklären Sie die uns bitte.
Bei meiner Suche nach noch risikoärmeren Strategien bin ich auf das Phänomen gestoßen, dass sich in den letzten Jahrzehnten durchgehend eine 16-Wochen-Struktur im Verlauf des DAX erkennen lässt. Wenn man entsprechend dieses Taktes investiert hätte, wäre es möglich gewesen den DAX sehr deutlich zu schlagen und das bei einem verschwindend geringen Risiko.
Wie das?
Von den 16 Wochen eines Taktes ist der Anleger drei Wochen long und drei Wochen short. Er ist überhaupt nur in 37,5 Prozent der Zeit investiert. Das reduziert das Risiko schon einmal enorm. Ferner ist er in der investierten Zeit die Hälfte long die Hälfte short, also richtungsneutral positioniert. Die Strategie funktioniert also bei Hausse und Baisse. Falls sie einmal nicht klappen sollte oder plötzlich aufhört zu funktionieren, brennt nichts an. Der statistische Erwartungswert bei einer rein zufälligen Verteilung der Kursbewegungen der Aktien ist bei dieser Strategie im Mittel der Zeit plusminus null: drei Wochen long, drei Wochen short. Risikoärmer geht es nicht. Trotzdem gelang es dieser Strategie den DAX in diesem Jahr deutlich zu schlagen, mit 23 Prozentpunkten Vorsprung. Der DAX ist 14 Prozent gefallen und die 16-Wochen-Strategie neun Prozent gestiegen.
Verlauf der 16-Wochen-Strategie seit Jahresbeginn
Herr Gebert, vielen Dank für Ihre interessanten Ausführungen.
Weitere Informationen zu Thomas Gebert finden sie auf www.gebertbreif.de