Deutschlands erster SPAC-Börsengang seit neun Jahren ist geglückt, auch wenn der Auftakt für HomeToGo kein berauschender war. Am Mittwoch feierte die Ferienhaus- und -Wohnungs-Plattform ihr Debüt an der Frankfurter Börse. Die Einnahmen aus der Fusion mit der Mantelgesellschaft Lakestar fielen geringer aus, als geplant.
Bei 8,99 Euro ging die HomeToGo-Aktie am Mittwochabend aus dem Handel – ein Plus von drei Prozent. Vom Ausgabepreis von zehn Euro beim Börsengang des Lakestar-SPAC ist der Kurs jedoch acht Prozent entfernt.
Auch brachte die Fusion den Berlinern weniger ein, als erwartet. Etwa 37 Prozent der SPAC-Aktionäre gaben ihre Papiere zurück und tauschten sie nicht in Aktien des neuen Unternehmens. Damit nahm HomeToGo nur 250 statt der ursprünglich erwarteten 350 Millionen Euro ein.
Dass nicht alle Anleger bei der Fusion „ihres“ SPAC mitziehen, ist nicht ungewöhnlich. Als beispielsweise der Flugtaxi-Hersteller Lilium vergangene Woche sein Börsen-Debüt gab, hatten 65 Prozent der Aktionäre ihre Papiere zugegeben.
Für die Entwicklung des Unternehmens in den nächsten Jahren ist das HomeToGo-Management optimistisch. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Umsatz um 21 Prozent auf 80 Millionen Euro steigen. Für 2022 und 2023 sind Wachstumsraten von 59 beziehungsweise 53 Prozent in Aussicht gestellt, was in zwei Jahren einen Umsatz von 210 Millionen Euro bedeuten würde.
DER AKTIONÄR hatte die Aktie des Lakestar-SPAC in der Ausgabe 31-21 empfohlen und ist auch weiterhin von der Story von HomeToGo überzeugt. Investiere Anleger bleiben an Bord.