Der Aktionärsbrief erinnert an die enttäuschenden Zahlen der Allianz SE für das zweite Quartal des laufenden Jahres und freut sich über die starken Ergebnisse des dritten Quartals. Der Versicherungs- und Vermögensverwaltungs-Konzern verwies auf ein gutes gelaufenes Geschäft mit Lebensversicherungen, nahm mehr Gewinne bei den getätigten Investitionen mit, schrieb weniger ab, zahlte eine geringere Steuerquote und bewertete vor allem die Anlagen neu und wieder höher. Deshalb stieg das operative Ergebnis im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Der Gewinn legte um 35 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. Damit übertraf die Allianz die Schätzungen der Analysten um Längen.
Die Allianz ist insgesamt auf dem richtigen Weg. Beispielsweise stieg das Eigenkapital vom 30. Juni zum 30. September um 3,4 Prozent auf 70,1 Milliarden Euro – trotz der kaum vorhandenen Zinsen. Der Buchwert der Aktie erhöhte sich auf 153,30 Euro, was dem derzeitigen Börsenkurs entspricht. Weil der Vorstand in diesem Jahr keine Firmen mehr übernehmen möchte und 2,5 Milliarden Euro für Aktienrückkäufe zurückgelegt hat, dürfte er spätestens bis Ende Februar 2017 ein solches Programm ankündigen. Der Aktionärsbrief hält eine Kurskorrektur bis etwa 147 Euro nach dem jüngsten Anstieg für möglich. Wer noch nicht investiert ist, sollte dann einsteigen.