Am Sonntag schlägt für die Banken die Stunde der Wahrheit. Die EZB veröffentlicht die Ergebnisse des Stresstests. Die Deutsche Bank legt am 29. Oktober ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Oliver Roth ist dafür optimistisch.
„Die Deutsche-Bank-Aktie kann, trotz der Führungskrise, kaum noch fallen“, so Roth, Chefhändler und Börsenstratege bei Close Brother Seydler, zum AKTIONÄR. „Das Unternehmen kann vielleicht mit seinen Quartalszahlen punkten.“
Beim Stresstest, so Branchenkenner, dürfte die Deutsche Bank keine Probleme gehabt haben. Derzeit rücken mal wieder die Risiken aus Gerichtsprozessen und deren Beilegung in den Fokus der Anleger. Für das dritte und womöglich auch für das vierte Quartal werden erhebliche Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten erwartet.
Von diesen Rückstellungen, über die die Bank am 29. Oktober Auskunft geben dürfte, gehe unverändert eine "hohe Unsicherheit" aus, kommentiert Analyst Stefan Bongardt von Independent Research. Nach 470 Millionen Euro im zweiten Quartal hat er für das dritte nun 400 Millionen Euro angesetzt.
Kursziel: 35 Euro
Das Thema Rechtsrisiken wird die Deutsche Bank noch länger beschäftigen und wie nach wie vor wie ein Damoklesschwert über dem Aktienkurs schweben. Sollte sich der Markt nachhaltig beruhigen, wird die Aktie der Deutschen Bank gewiss das Zeug zum Outperformer haben. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 35 Euro. Der Stopp sollte bei 22,50 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)