Wie jetzt bekannt wurde, hat der US-Luftfahrtkonzern bereits vor zwei Jahren von Software-Problemen bei seinen 737-Max-Maschinen gewusst. Laut Boeing wurde im Mai 2017 festgestellt, dass ein Warnsystem in den Cockpits fehlerhaft arbeitet. Eine interne Untersuchung habe jedoch ergeben, dass die Flugsicherheit nicht beeinträchtigt sei.
Im Oktober 2018 war eine 737 von Boeing in Indonesien abgestürzt. Am 10. März 2019 verunglückte ein Flieger in Äthiopien. Hunderte Menschen starben.
Die Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) sei erst eine Woche nach dem ersten Unglück informiert worden, heißt es in dem aktuellen Statement von Boeing. Auch die Führungsebene, Piloten und Fluggesellschaften hätten erst dann von dem Problem erfahren. Eine weitere Untersuchung habe bestätigt, dass kein Sicherheitsrisiko vorliege.
Finger weg!
Die Lage bei Boeing bleibt unübersichtlich, und die aktuellen Neuigkeiten dürften kaum zur Beruhigung der Anleger beitragen.
Die Aktie konnte sich seit dem zweiten Absturz bislang nicht erholen. Die 200-Tage-Linie verläuft bei etwa 360 US-Dollar. Wird diese Marke unterschritten, könnte der Kurs bis auf 300 Dollar durchrutschen. Somit würden sich kurzfristig rund 15 Prozent Abwärtspotenzial ergeben.