Der US-Flugzeugbauer Boeing hat von dem Lufthansa-Ableger Sunexpress einen Vertrauensbeweis für seinen Krisenjet 737 Max erhalten. Die deutsch-türkische Ferienfluggesellschaft bestellt zehn weitere Maschinen der Modellreihe, wie beide Unternehmen am Montag auf der Luftfahrtmesse in Dubai mitteilten.
"Wir haben volles Vertrauen, dass Boeing uns ein sicheres, verlässliches und effizientes Flugzeug liefert", ließ sich Sunexpress-Chef Jens Bischof zitieren.
Sunexpress gehört der Lufthansa und der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines gemeinsam. Das Unternehmen hatte bereits 32 Maschinen der 737-Max-Reihe bestellt und wandelt für den neuen Auftrag zehn Optionen aus dem bestehenden Deal um. Eigentlich sollte Sunexpress die ersten "Max"-Jets schon in diesem Jahr erhalten. Doch nach dem Absturz zweier Maschinen der Reihe bei den Fluglinien Lion Air und Ethiopian Airlines mit insgesamt 346 Toten verhängten Behörden in aller Welt ein Flugverbot für den Typ. Auch die Auslieferung neuer Maschinen ist gestoppt.
Boeing hofft, dass er zumindest die Auslieferung neuer Jets noch in diesem Jahr wieder aufnehmen kann. Neuaufträge für den Flieger blieben seit März naturgemäß rar. Die British-Airways-Mutter IAG hatte zwar im Juni einen Großauftrag über 200 Maschinen des Typs angekündigt, hat diesen aber bislang nicht festgezurrt.
Es ist für Boeing natürlich erfreulich, dass es mal wieder eine Bestellung für den Problemflieger 737 Max gab. Andererseits ist aktuell noch nichts über mögliche Rabatte bekannt, welche Boeing angesichts der mehr als schlechten Verhandlungsposition sicherlich einräumen musste.
An der Börse hat jedenfalls die Airbus-Aktie klar die Aktie vorne. Ein weiterer Beleg hierfür: Der europäische Flugzeug-Hersteller hat heute die Order von Air Arabia über satte 120 Jets festgezurrt.
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(Mit Material von dpa-AFX )