Börse Online erklärt, Morphosys investiert nun verstärkt in die eigene Medikamenten-Pipeline. Dafür nimmt das Biotechnologie-Unternehmen auch Verluste in Kauf. In den ersten sechs Monaten setzte Morphosys 24,3 Millionen Euro um. Das sind 70,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Allerdings leistete der US-Pharmakonzern Celegene damals eine Sonderzahlung von 59 Millionen Euro. Das Nettoergebnis verschlechterte sich von plus 36,5 auf minus 18,8 Millionen Euro. Finanzvorstand Jens Holstein bestätigte die Ziele für das Gesamtjahr. Demnach sollen 47 bis 52 Millionen Euro erlöst werden und das operative Ergebnis bei minus 58 bis minus 68 Millionen Euro liegen.
Der Aktienkurs von Morphosys erholt sich nur langsam von den Rückschlägen der aufgekündigten Zusammenarbeit mit Celgene und einer gescheiterten Medikamentenstudie mit Novartis. Seither sehen die Anleger die Entwicklung eigener Arzneimittel besonders kritisch. Dabei sind Fehlschläge in der Branche normal. Zudem ist Morphosys aufgrund der breiten Pipeline nicht allein von diesen Produkten abhängig. Börse Online gesteht der Aktie langfristig großes Potenzial zu. Risikobereite Investoren sollten sie mit einem Kursziel von 65 Euro und einer Absicherung bei 29,50 Euro kaufen.