Börse Online verweist auf das Stocken der im Frühjahr begonnenen Rallye der Ölpreise. Zudem könnte Royal Dutch Shell nun Probleme bekommen, den geplanten Verkauf von Aktivitäten im Wert von 30 Milliarden Dollar tatsächlich zu schaffen. Mit dem Geld soll der Kauf des Wettbewerbers BG für 54 Milliarden Dollar mitfinanziert werden. Der britisch-niederländische Konzern dürfte vor allem für Projekte in der Nordsee schwer Käufer finden. Der Grund dafür ist die Entscheidung der Briten aus der Europäischen Union austreten zu wollen.
Dennoch notiert die Aktie von Royal Dutch Shell auf dem höchsten Stand seit acht Monaten. Analysten schätzen, der bereinigte Gewinn werde in diesem Jahr um 20 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar sinken, im nächsten Jahr jedoch auf 16 Milliarden Dollar steigen. Damit scheint die Ausschüttung sicher zu sein; die Dividendenrendite beträgt derzeit mehr als sechs Prozent. Charttechnisch ist seit Januar ein Aufwärtstrend für die mit einem KGV von 13 für das nächste Jahr bewertete A-Aktie gültig. Börse Online hofft auf ein Überwinden des Widerstands bei 25 Euro und rät mit einem Kursziel von 29,50 Euro und einer Absicherung bei 21,30 Euro zum Kauf.