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05.10.2017 Fabian Strebin

BNP Paribas schluckt die Commerzbank - Frankreich wäre dafür

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Commerzbank

Die Gerüchte um eine mögliche Übernahme der Commerzbank durch die französische BNP Paribas halten sich hartnäckig. Zuletzt haben sich verschiedene Politiker positiv über einen Zusammenschluss der beiden Banken geäußert. Dabei ist folgendes zu berücksichtigen.

Laut einem Bericht des Enthüllungsmagazins Le Canard Enchainé würde Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine Annäherung der beiden Finanzinstitute begrüßen. Regierungssprecher Christopher Castaner sagt: „Für die Politik der internationalen Entwicklung von BNP Paribas ist heute BNP zuständig. Und es ist gut, dass sie (die Bank) sich auch Deutschland und einer so wichtigen Bank wie der Commerzbank hinwendet“.

Anders sieht das allerdings der Aufsichtsratsvorsitzende der BNP Paribas, Jean Lemierre. Zwar lehnt er es im Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg ab, die Gerüchte zu einer Übernahme zu kommentieren. Jedoch strebe die BNP Paribas in Deutschland organisches Wachstum an. „Bis auf weiteres denke Ich, dass es eine Konsolidierung auf nationaler Ebene geben wird“ in Europa. „Werden wir in einem zweiten Schritt eine grenzüberschreitende Konsolidierung sehen? Die Zukunft wird es zeigen“.

Aussichtsreich

Die Commerzbank bleibt langfristig ein Übernahmekandidat. Aktuell befindet sich das Unternehmen jedoch in einem tiefgreifenden Umbauprozess. Ob ein Konkurrent zugreift, bevor die Bank wieder auf einem festen Fundament steht, muss sich zeigen. Zudem hat die Bundesregierung signalisiert, der Verkauf des Staatsanteils von knapp 15 Prozent an der Commerzbank habe keine Eile.

Die Notierung steuert weiter auf das Jahreshoch vom Juli bei 11,73 Euro zu. Gelingt es, diese Hürde zu nehmen, kommt der nächste Widerstand bei 12,28 Euro ins Visier. Eine Haltelinie liegt um 11,30 Euro. Weiter entfernt ist die 200-Tage-Linie bei 9,32 Euro.

Fundamental ergibt sich bei der Aktie ein gemischtes Bild. Nach dem Kurs-Buchwert-Verhältnis ist der Titel mit einem Wert von 0,5 klar unterbewertet. Denn die Konkurrenz kommt durchschnittlich nur auf 1,4. Das für das kommende Jahr erwartete KGV von 16 liegt jedoch über dem Durchschnitt der Peergroup.

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