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28.12.2021 Fabian Strebin

BNP Paribas: Rendite von sechs Prozent und günstig bewertet – Favorit für 2022?

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BNP Paribas

Die BNP Paribas ist eine der größten Banken Europas und für den AKTIONÄR einer der Dividendenfavoriten. Unter den Instituten auf dem Kontinent, die seit diesem Jahr ihre Ausschüttungen wieder hochgefahren haben, sticht die Universalbank besonders hervor. Denn Bewertung und Dividende heben sich positiv vom Durchschnitt ab.

Seit wenigen Tag ist bekannt, dass die BNP Paribas sich aus dem Retail-Banking in den USA zurückzieht. In den letzten Jahren hatten einige europäische Banken ihre Geschäfte auf dem größten Kapitalmarkt der Welt zurückgefahren. Denn gegen die Konkurrenz der US-Institute sind viele Banken machtlos. Im November letzten Jahres verkaufte die spanische BBVA für 11,6 Milliarden Dollar ihr US-Geschäft an PNC-Financial. Auch die HSBC zog sich aus den USA zurück. Der Schritt, den die BNP gewählt hat, ist also kein Einzelfall.

Was passiert mit dem Geld?

Allerdings dürfte es eine der größten Transaktionen auf diesem Feld sein. Denn der Verkauf des US-Retail-Geschäfts spült 16,3 Milliarden Dollar in die Kasse der BNP Paribas. Der Käufer ist die BMO Financial Group, die bereits in mehreren US-Bundesstaaten aktiv ist. Doch was macht die BNP nun mit dem Geldregen? Dazu gibt es klare Aussagen der Analysten und des Konzerns selbst.

Höhere Ausschüttungen und Investitionen

„Die BNP wird sich wahrscheinlich auf innovative und wachstumsstarke Bereiche konzentrieren, vor allem in Europa“ schrieb Flora Bocahut, Analystin bei Jefferies, kürzlich in einer Mitteilung. Bocahut fügte hinzu, dass die BNP vor kurzem in ein mobiles Verbraucherkreditgeschäft in Frankreich namens Floa Bank investiert hat. Allerdings gibt es auch andere Ansichten: Denn die Analysten von Citi sagten, dass sich die Anleger auch auf die Aussichten auf höhere Aktionärsausschüttungen konzentrieren würden, die über dem Durchschnitt von 50 Prozent des Gewinns liegen, den BNP üblicherweise auszahlt. Die Bank wird im Februar ein Strategie-Update geben.

Es gibt schon Pläne

Der Verkauf der Bank of the West wird die harte Kernkapitalquote von BNP - ein Maß für die Stärke der Bilanz - nach dem Aktienrückkauf um 110 Basispunkte erhöhen. Diese liegt aktuell bereits bei 13 Prozent. Experten erwarten, dass das Management die Payout-Ratio im Rahmen des neuen Strategieplans über die 50 Prozent heben wird. BNP kündigte außerdem an, dass sie nach Abschluss der Transaktion einen Aktienrückkauf im Wert von vier Milliarden Euro durchführen werde. Der restliche Erlös aus dem Verkauf - etwa zwei Milliarden Dollar mehr als von einigen Analysten erwartet - soll für Investitionen in den Geschäftsbetrieb, einschließlich Technologie, und für Übernahmen verwendet werden.

BNP Paribas (WKN: 887771)

Die Bewertung mit einem für 2022 erwarteten KGV von 8 lässt zudem ebenfalls noch etwas Luft nach oben erwarten. Denn die Peers in Europa werden bei 9 erwartet. Die Dividendenrendite soll für das Geschäftsjahr 2021 bei attraktiven 6,3 Prozent liegen.

Die Notierung hat zuletzt wieder den Weg nach oben gefunden und die 50-Tage-Linie bei 58,14 Euro geknackt. Nun wird das Verlaufshoch vom November bei 62,20 Euro angesteuert. Trotz der Turbulenzen rund um Corona bietet die Aktie für das kommende Jahr eine interessante Mischung aus Kursfantasie und höheren Renditen. Mutige Anleger greifen zu.

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