Ebay hat einer Geldstrafe von drei Millionen Dollar zugestimmt, um Vorwürfe der Belästigung gegenüber Bloggern beizulegen, die kritisch über das Unternehmen berichtet haben. In den Gerichtsdokumenten ist von emotionalem, psychologischem und physischem Terrorismus gegenüber Ina und David Steiner die Rede, wie BBC berichtete.
Laut den Akten haben Führungskräfte von Ebay lebende Spinnen und Kakerlaken an die Steiners geschickt. Das Ehepaar wurde angegriffen, weil es einen Newsletter produzierte, den die Mitarbeiter nicht mochten, sagten die Staatsanwälte.
Jim Baugh, der frühere leitende Direktor für Sicherheit bei Ebay, habe das Ehepaar aufgrund des Newsletters ins Visier genommen. Baugh und sechs Mitarbeiter leiteten demnach eine Kampagne ein, um die Steiners einzuschüchtern.
Die Einschüchterungsversuche umfassten das Versenden lebender Insekten, eines fötalen Schweins und eines Trauerkranzes an das Haus der Steiners in Natick, Massachusetts.
Baugh und seine Mitarbeiter installierten auch ein GPS-Ortungsgerät am Auto des Paares und erstellten Beiträge auf der Website Craigslist, in denen sexuelle Begegnungen in ihrem Haus angeboten wurden, so die Gerichtsdokumente.
Die Anwälte von Baugh sagten, er sei vom früheren Ebay-CEO Devin Wenig unter Druck gesetzt worden, die Steiners wegen ihrer Berichterstattung über das Unternehmen einzuschüchtern.
Ebay muss eine Geldstrafe in Höhe von drei Millionen Dollar zahlen, die betroffenen Mitarbeiter wurden kurz nach dem Vorfall entlassen.
Der finanzielle Schaden für das Unternehmen ist aus Anlegersicht zu vernachlässigen. Viel entscheidender ist der Imageschaden, der durch den Vorfall entstanden ist. Die Entscheidung, die betroffenen Personen zu entlassen ist richtig und wichtig, um sich von der Aktion zu distanzieren. DER AKTIONÄR hat Ebay derzeit nicht auf seiner Empfehlungsliste, ein Einstieg drängt sich nicht auf.