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11.08.2017 Fabian Strebin

Blutbad bei der Deutschen-Bank-Aktie: Das sind die Hintergründe

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Die Aktie der Deutschen Bank kam seit Bekanntgabe der Zahlen zum abgelaufenen Quartal am 27. Juli unter Druck: Der Kurs büßte seitdem mehr als sieben Prozent ein und entwickelte sich damit schlechter als der DAX, der ein Prozent verlor. Neben dem geopolitischen Störfeuer rund um Nordkorea sorgten auch mehrere negative Analystenkommentare für den Kursrutsch.

Anfang der Woche sorgte eine Studie der Citigroup für Aufregung: Die Analysten senkten das Kursziel von 12,00 auf 9,50 Euro und raten zum Verkauf. Damit liegt der faire Wert, den die Experten der Deutschen Bank zugestehen, nicht weit entfernt vom Tief, welches die Aktie vergangenen Herbst während des Hypothekenstreits in den USA markierte. Die Citigroup begründet ihre drastische Einschätzung vor allem mit einem erwarteten Rückgang im Kapitalmarkt- und Investmentbanking-Geschäft.

Auch die HSBC hat ihr Kursziel für die Aktie reduziert. Statt 19,00 Euro billigen die Experten dem Papier jetzt nur noch 14,00 Euro zu. Die Empfehlung wurde von „halten“ auf „Reduzieren“ geändert. Analyst Alevizos Alevizakos schreibt, den Investmentbanken stünden harte Zeiten bevor. Eine relativ geringe Volatilität an den Finanzmärkten dürfte die Erlöse der entsprechenden Finanzinstitute belasten.

Mit Einstieg abwarten

DER AKTIONÄR teilt die negative Einschätzung der Analysten grundsätzlich nicht. Auch wenn das Umfeld im Investmentbanking herausfordernd bleibt, sollte die Deutsche Bank vor allem durch die Wiedereingliederung der Postbank von steigenden Zinsen profitieren. Die Privatkundensparte des Gesamtkonzerns wird nach Abschluss des Umbaus mit 20 Millionen Sparern der Marktführer in Deutschland sein. Zusätzliche Fantasie kommt auch vom geplanten Teilbörsengang der Fondstochter Deutsche Asset Management. Bereits im ersten Quartal 2018 könnte es hier soweit sein.

Aus charttechnischer Sicht bietet sich jedoch derzeit kein Neueinstieg bei der Aktie an. Der Kurs hat die Unterstützung bei 15,00 Euro gestern gerissen. Sie stellt jetzt einen Widerstand dar. Bevor die Notierung nicht nachhaltig über die 200-Tage-Linie bei 15,63 Euro ausbricht, sollten Anleger an der Seitenlinie verharren. Die nächsten Unterstützungen liegen um 13,90 Euro und 12,30 Euro. Wer bereits investiert ist, bleibt dabei und beachtet auch den Stopp bei 12,50 Euro

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