Die US-Börsen tendieren nach einem freundlichen Auftakt uneinheitlich. Während der Dow Jones sein Vortagesniveau verteidigt, geben die Kurse von Technologieaktien deutlich nach. Der US-Reifenhersteller Goodyear Tire bricht trotz eines Gewinnsprungs im letzten Quartal um rund ein Viertel im Wert ein.
Der Dow Jones verharrt aktuell bei 35.200 Punkten in der Nähe des Schlusskurses vom Donnerstag. Für den marktbreiten S&P 500 geht es hingegen um 0,5 Prozent nach unten auf 4.482 Zähler und für den Nasdaq Composite um 0,9 Prozent auf 14.060 Zähler.
Im frühen Geschäft hatten Aussagen der US-Notenbank zur geplanten Zinswende noch für eine gewisse Beruhigung im Markt gesorgt, nachdem ein Fed-Offizieller am Donenrstag nach einer schnelleren Anhebung verlangt hatte. Die Wirkung dieser "Beruhigungspille" scheint jedoch wieder nachzulassen.
Unter den Einzelwerten im Dow Jones setzt Disney (+0,5 Prozent) die Aufwärtsbewegung seit Veröffentlichung der Q4-Zahlen fort. Ebenfalls grün leuchten die Vorzeichen beim Ölriesen Chevron, der den Dow Jones mit einem Plus von 1,3 Prozent anführt und Finanztitel wie Goldman Sachs (+0,5 Prozent) und American Express (+0,4 Prozent).
Für den Reifenhersteller Goodyear Tire geht es um 24 Prozent in die Tiefe. Der Konzern hat im vierten Quartal den Gewinn auf 0,57 Dollar je Aktie gesteigert und einen Umsatzanstieg von 38 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar gemeldet. Beide Wert lagen deutlich über den Erwartungen der Analysten. Grund für den Kurskollaps sind Aussagen des Unternehmens, man rechne für 2022 mit einem Anhalten des Inflationsdrucks.
Steil nach oben geht es für Canopy Growth, die nach überraschend positiven Quartalszahlen – am Dienstagabend gemeldet – nun auf die Gewinne der Vortage aufbauen. Die Aktie steigt 6,3 Prozent auf 9,38 Dollar und notiert auf dem höchsten Stand seit Anfang Januar.
Aurora Canabis (+4,1 Prozent) und Tilray (+2,2 Prozent) ziehen ebenfalls im Kurs an.
Unter Druck stehen heute Peloton (-7 Prozent). Der in Schieflage befindliche Fitnessbike-Hersteller musste einen Video-Call mit der Belegschaft abbrechen, nachdem sich wütende Mitarbeiter in der Kommentarzeile zu Wort gemeldet hatten. Bei der Veranstaltung sollte der neue CEO Brad McCarthy vorgestellt werden. Zugelassen waren jedoch auch 2.800 Angestellte, die im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms jetzt ihren Job verloren haben.
Für den Sportartikelhersteller Under Armour geht es um 9 Prozent in die Tiefe. Das Unternehmen wusste zwar mit seinen Q4-Zahlen zu überzeugen, warnte für die kommenden Monate jedoch vor einem durch Lieferkettenprobleme ausgelösten Druck auf die Margen.