Den Aktienmärkten in New York geht die Puste aus: Zunehmende Inflations- und Zinssorgen drücken am Montag auf die Stimmung bei den Anlegern und lassen die anfänglichen Kursgewinne dahinschmelzen. Die Renditen auf die 10-jährigen Staatsanleihen ziehen unterdessen weiter an und notieren nun auf Vor-Pandemie-Niveau.
Zum Wochenauftakt verliert der Dow Jones aktuell leicht (-0,1 Prozent) auf 35.076 Punkte, nachdem er zunächst bis auf 35.226 Zähler gestiegen war. Beim marktbreiten S&P 500 und dem Nasdaq Composite ergibt sich ein ähnliches Bild: erst Gewinne, nun Verluste.
Das Handelsgeschehen in New York steht offenbar weiter unter dem Eindruck der am Freitag veröffentlichten US-Jobdaten. Diese waren mit 467.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft überraschend stark ausgefallen und hatten in der Folgezeit die Inflationsängste am Markt entfacht.
Die US-Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen ist mit der Veröffentlichung erneut kräftig gestiegen und verteidigt am Montag das hohe Niveau. Mit einer aktuellen Notiz bei 1,93 Prozent notiert die Rendite so hoch wie zuletzt vor Ausbruch der Pandemie.
Der Anstieg der Renditen – im Gegenzug sinken die Anleihekurse – spricht dafür, dass die Marktteilnehmer weiter auf schnell steigende Zinsen in den USA setzen.
Gold zeigt sich weiter erholt und profitiert vom aktuellen Umfeld mit einem Anstieg um 0,6 Prozent auf 1.818 Dollar je Feinunze. Im Sog des Anstiegs geht es für Newmont Corp um 2,9 Prozent in die Höhe, Barrick verteuern sich um 1,3 Prozent.
Am Aktienmarkt ist der Newsflow dünn, jedoch sorgen einige Einzelwerte für Aufsehen. Die Übernahmegerüchte bei Peloton etwa lassen den Aktienkurs des Anbieters von Fitnessbikes um 16 Prozent in die Höhe schnellen. Nach Einschätzung von Experten könnten Amazon (+1,1 Prozent), Nike (-0,3 Prozent) oder Apple (unv.) Interesse an dem Unternehmen haben. Peloton hat seit dem Hoch rund 80 Prozent an Wert eingebüßt und wird auf dem aktuellen Niveau (29 Dollar) mit 9,4 Milliarden Dollar bewertet.
Die Aktie der Facebook-Mutter Meta verliert den dritten Handelstag in Folge und fällt bei 229 Dollar auf ein 12-Monats-Tief. Meta hatte in der Vorwoche mit dem Geschäftsausblick enttäuscht und mit der Abschaltung seiner Plattform in Europa gedroht.
Der Bitcoin setzt seine Aufwärtsbewegung fort und steigt um 4,9 Prozent auf 43.726 Dollar. Charttechnisch ist der seit November gültige Abwärtstrend geknackt, jetzt gilt es das Niveau über 40.000 Dollar nachhaltig zu verteidigen. Mit der Kryptowährung in Verbindung stehende Unternehmen, darunter Coinbase, legen ebenfalls zu. Coinbase verteuert sich um 4,2 Prozent und Microstrategy um 3,9 Prozent. Für den Bitcoin-Miner Marathon Digital geht es um 8 Prozent nach oben.