An den US-Börsen fehlen auch am Freitag die großen Impulse. Damit steuern sie einer insgesamt eher mauen Börsenwoche entgegen. Der Dow gibt im frühen Handel 0,3 Prozent auf 43.608 Punkte nach. Der S&P 500 liegt mit 5.900 Punkt etwa 0,8 Prozent im Minus.
Die zunehmende Unsicherheit über die Wirtschafts- und Fiskalpolitik einer neuen Regierung unter Donald Trump hat die Investoren zuletzt vorsichtiger agieren lassen. Auf Wochensicht zeichnet sich für den Dow ein Minus von knapp einem Prozent ab. In der vergangenen Woche hatte der Index in Reaktion auf den Wahlsieg Trumps noch um 4,6 Prozent zugelegt und drei Tage in Folge Höchstmarken erklommen. Seitdem ist die anfängliche Euphorie der Investoren einer abwartenden Haltung gewichen.
Auf der Gewinnerseite ist am Freitag unter anderem Nike zu finden. Der Sportartikelriese hat eine höhere Dividende angekündigt. Die vierteljährlichen Bardividende soll um acht Prozent auf 0,40 Dollar pro Aktie steigen. Es ist das 23. Jahr in Folge mit Dividendenerhöhungen für das Unternehmen.
Die Papiere von Domino's Pizza gewannen 1,1 Prozent. Sie profitierten davon, dass Warren Buffett über seine Holding Berkshire Hathaway den Einstieg bei der US-Fastfood-Kette gemeldet hatte. Den Angaben zufolge erwarb der Starinvestor rund 3,6 Prozent der Anteile im Wert von rund 550 Millionen US-Dollar.
Kursverluste gab es vor allem in der Chip-Branche. Hier drückten verhaltene Prognosen von Applied Materials auf die Stimmung. Das Unternehmen zählt zu den größten Ausrüstern der Halbleiterproduzenten. Die Aktien büßten 7,4 Prozent ein und zogen andere Branchengrößen mit nach unter. So verloren AMD, ARM, Lam Research und KLA zwischen 1,5 und 4,6 Prozent.
Noch stärker unter Druck gerieten die Papiere von Impfstoffherstellern. Sie reagierten mit deutlichen Kursverlusten auf die Nominierung des Impfskeptikers Robert F. Kennedy Jr. als US-Gesundheitsminister in der künftigen Regierung von Donald Trump. Novavax, Biontech, Moderna und Pfizer verloren drei bis neun Prozent.
Die Aktien von Halozyme Therapeutics brachen sogar um 14 Prozent ein. Die US-Biotechfirma will den deutschen Wirkstoffentwickler Evotec kaufen. Der gebotene Preis je Evotec-Aktie bewertet das Unternehmen mit zwei Milliarden Euro.
Mit Material von dpa-AFX.