Weiter steigende Renditen am Anleihemarkt und damit einhergehende Konjunktursorgen haben am Freitag die zinssensiblen Technologiewerte einmal mehr unter Druck gesetzt. Der technologielastige Nasdaq 100 fällt um 0,86 Prozent auf 14.406,37 Punkte. Die Standardwerte-Indizes hingegen bewegen sich nur wenig.
Der Dow Jones Industrial legt im frühen Handel um 0,18 Prozent auf 34.645,00 Punkte zu. Für den breiter gefassten S&P 500 geht es um 0,24 Prozent auf 4.489,24 Punkte nach unten.
Die Anleihemärkte werden aktuell insbesondere von der Geldpolitik dominiert. Von der Notenbank Federal Reserve wird in diesem Jahr eine Serie von Zinsanhebungen erwartet, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Darüber hinaus will die Fed zeitnah mit der Reduzierung ihrer billionenschweren Bilanz beginnen.
An den Kapitalmärkten sorgen beide Entwicklungen für starken Zinsauftrieb. Riskante Anlagen wie Aktien leiden darunter, weil festverzinsliche Anleihen zunehmend attraktiver werden. Zudem wird befürchtet, dass stark steigende Zinsen Kredite für Unternehmen und Verbraucher deutlich verteuern und so das Wirtschaftswachstum ausgebremst wird.
Die Top-Gewinner im Dow sind am frühen Handel die Aktien von Home Depot, American Express und Goldman Sachs. Mit einem Minus von knapp einem Prozent bilden Apple und Microsoft die Schlusslichter.
Im Nasdaq 100 kann die Aktie von Moderna ihre Erholung vom Vortag fortsetzen. Sie ist mit einem Plus von 2,9 Prozent der bisherige Top-Wert. Tesla und Nvidia gehörten zu den schwächsten Werten des Tages im Nasdaq 100 mit einem Minus von mehr als zwei Prozent.
Derweil sind auch die Ölpreise wieder gestiegen. Aktuell liegen sie in der Nähe dreimonatiger Höchststände. Seit Jahresbeginn sind die Preise um mehr als 50 Prozent geklettert. Hauptgründe sind die Invasion Russlands in der Ukraine und scharfe Sanktionen vornehmlich westlicher Länder. Russland ist einer der größten Rohölförderer der Welt, hat sanktionsbedingt aber Probleme, Abnehmer für sein Öl zu finden.