Der Kryptomarkt hat sich gestern Abend mit einer deutlichen Gegenbewegung zurückgemeldet. Innerhalb von rund eine Stunde ist die Marktkapitalisierung aller Coins um rund fünf Prozent nach oben gesprungen. Auch am Dienstag dominieren in den Top 50 klar die positiven Vorzeichen – lediglich Tether und der Binance Coin, die in den letzten Tagen als „sichere Häfen“ gesucht waren, notieren auf 24-Stunden-Sicht moderat schwächer.
Der Bitcoin gewinnt indes mehr als fünf Prozent und lässt die 6.500-Dollar-Marke klar hinter sich. Damit rücken nun der Widerstand und der seit Jahresbeginn gültige Abwärtstrend im Bereich von 6.850 Dollar in den Fokus.
Ein Ausbruch über diese Marke wäre ein charttechnisches Kaufsignal und könnte für neues Momentum im Chart sorgen – was auch dringend nötig wäre, denn im Bereich zwischen 7.600 und 8.000 Dollar wartet bereits eine weitere Widerstandszone, die es auf dem Weg in Richtung fünfstelliger Notierungen zurückzuerobern gilt.
Investoren scharren mit den Hufen
Diese plötzlichen, deutlichen Kursbewegungen sprechen dafür, dass viele Investoren ihr Engagement in der vergleichsweise schwachen Marktphase der letzten Monate zurückgefahren und das Pulver trocken gehalten haben – eine Strategie, mit der übrigens auch das exklusive bitcoin report Musterdepot bisher recht gut durch die Korrektur gekommen ist.
Das Geschehen wird derzeit aufmerksam von der Seitenlinie aus beobachtet. Sobald es danach aussieht, als würde der Markt wieder Fahrt aufnehmen, wird ein Fuß in die Tür gestellt – denn die Angst, die nächste große Bewegung zu verpassen, ist auch während der Korrektur nicht verfolgen.
Erstaunlich dabei: Fundamentale Faktoren scheinen dann in den Hintergrund zu treten. Während „FUD“ den ohnehin schwachen Markt in der letzten Woche zusätzlich belastet hat, kann eine negative Studie der Bank of International Settlements (BIS), einem Zusammenschluss von 60 Zentralbanken, die aktuelle Aufbruchsstimmung nicht trüben. Wegen des komplizierten Proof-of-Work-Verfahrens seien die meisten Kryptowährungen in ihrer derzeitigen Ausgestaltung nicht skalierbar genug, um tatsächlich als alltägliches Zahlungsmittel geeignet zu sein, so die Kritik der BIS.
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