Unkompliziert Bitcoin kaufen und das bei der Hausbank direkt um die Ecke? Diese Vorstellung klingt erst einmal kurios, könnte aber dank Visa bald wahr werden. Der globale Zahlungsriese will noch in diesem Jahr ein Softwareprogramm veröffentlichen, wodurch jede Bank Kryptowährungen anbieten könnte. Das wäre ein weiterer Schritt in Richtung Massenadaption von Digitalwährungen.
Visa-CEO Alfred F. Kelly hat sich im Rahmen einer offiziellen Pressekonferenz für das erste Quartal 2021 positiv über Kryptowährungen geäußert. Er bezeichnete BTC als digitales Gold der Zukunft. Doch gleichzeitig räumte Kelly ein, dass es noch nicht als relevantes Zahlungsmittel verwendet wird – noch nicht.
Es gibt ein wachsendes Interesse an digitalen Währungen. […] In diesem Bereich sehen wir Wege, wie wir dem Ökosystem einen differenzierten Wert hinzufügen können. Und wir glauben, dass wir durch unsere globale Präsenz, unseren partnerschaftlichen Ansatz und unsere vertrauenswürdige Marke einzigartig positioniert sind, um dazu beizutragen, dass Kryptowährungen sicherer, nützlicher und anwendbarer für Zahlungen werden.
Laut seiner Aussage arbeite Visa an einer Software-Lösung (API) für ihre institutionellen Kunden. Banken oder Sparkassen könnten so Kauf- und Handelsdienstleistungen in das eigene Kundenangebot aufnehmen. Das würde den Umgang mit Bitcoin und Co. wesentlich vereinfachen und neue Käufer anziehen.
Als ersten Partner hat sich Visa die Neobank First Boulevard sichern können. Zudem soll die Digitalbank Anchorage die sichere Verwahrung der digitalen Vermögenswerte sicherstellen. Die Verbindung zwischen Partnerbank und Anchorage soll dabei über die Visa-API stattfinden.
Während mit Paypals neuem Kryptodienst zukünftig ungefähr 300 Millionen Kunden einen Zugriff auf Bitcoin und andere Kryptowährungen erhalten werden, sind es bei VISA deutlich mehr. Aktuell sollen in Europa mehr als 450 Millionen und weltweit ungefähr 2,5 Milliarden Karten von Visa im Umlauf sein.
Die Integration von Bitcoin in das Visa Zahlungsnetzwerk wäre ein Meilenstein. DER AKTONÄR bewertet die Aussichten des Bitcoins weiterhin positiv.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
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Autor Laurenz Föhn ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
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