Der Krypto-Crash scheint kein Ende zu nehmen. Die bekannten Leitwährungen Bitcoin, Ethereum & Co. brechen auch am Freitag wieder ein. Auch Bitcoin Cash ist betroffen, denn bei den Krypto-Gurus liegen die Nerven mittlerweile blank. Im Vorfeld des Hard Fork beim Bitcoin-Bruder entsteht ein knallharter Machtkampf.
Bitcoin Cash, selbst eine Bitcoin-Abspaltung, steht am 15. November ein Hard Fork bevor. Aus der Kryptowährung entstehen die beiden Lager ABC und SV. Die genauen Hintergründe zum polarisierenden Event lesen sie hier.
Diesen Umständigen ist es zu geschuldet, dass aus den einstigen Kameraden Roger Ver und Craig Wright mittlerweile Todfeinde wurden. Beide stehen als Aushängeschild für die Währungen nach dem Hard Fork, Ver auf der ABC-Seite, Wright vertritt die SV-Position.
"Vielleicht wurde ich von Wright reingelegt", erklärte Ver letzte Woche in seinem Video-Statement. Dieser hatte ihm vorab eine zweijährige Kriegserklärung per mail erteilt. Für Ver sicherlich eine ungewöhnliche Situation. Denn im Kampf um die neue Krypto-Pionierwährung ist es meistens Ver selbst, der kräftig austeilt. Zuletzt war das im Gespräch auf der Blockchain-Cruise zwischen Ver und Charlie Lee (Schöpfer von Litecoin) ersichtlich. Laut Ver verstehe Lee keine volkswirtschaftlichen Zusammenhänge, außerdem könne man nicht von den Mining-Kosten auf einen intrinsichen Wert schließen.
Kein Gewinner, viele Verlierer
Fakt ist, der öffentliche Krieg im Bitcoin Cash Hard Fork pumpt weiter Unsicherheit in einen Markt, der durch die herben Kursverluste in diesem Jahr ohnehin von Angst geprägt ist. Das Ergebnis: Bitcoin Cash ist wie kaum ein anderer Coin rund 95 Prozent vom Rekordhoch vor einem Jahr entfernt. Beim Bitcoin beträgt die aktuelle Korrektur rund 79 Prozent – ähnlich wie vor fünf Jahren.
Obwohl der Krypto-Markt unreguliert ist, die wichtige Börsenregel trifft auch hier weiterhin zu: Nicht in das fallende Messer greifen.