Ohne Ethereum wäre der ICO-Wahnsinn aus dem letzten Jahr überhaupt nicht möglich gewesen. Milliarden von Dollar wurden über die Plattform für oft völlig nutzlose Projekte eingesammelt. Nun könnte Bitcoin dem Beispiel folgen.
Da der Bitcoin bisher als reines Zahlungssystem fungierte, wurde die zugrundeliegende Technologie der weltweit größten Kryptowährung auch oft als „Blockchain der ersten Generation“ bezeichnet. Der Verfolger Ethereum hingegen verkörperte die „Blockchain der zweiten Generation“, da auf ihr sogenannte Smart Contracts programmiert werden können.
Beispielsweise entwickelte der Versicherer Axa eine Flugversicherung auf Ethereum, die bei Flugausfällen vollautomatisch das Geld zurückerstattet. Eine derartige Plattform birgt enormes Potenzial, welches bald auch Bitcoin für sich nutzen kann. Auf der digitalen Leitwährung ist für Ende des Jahres nämlich ein Initial Coin Offering (ICO) geplant.
Der Token des Start-ups Temco soll kleinen bis mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit geben, ihre Produkte vom Ursprung bis zum Endverbrauch auf der Blockchain abbilden zu können. Zu CoinDesk sagte der CEO Scott Yoon: „RSK wird das Smart Contract Ökosystem dominieren und für Bitcoin wird dies eine neue Ära bedeuten, wie bei Ethereum.“
Möglich wird dies durch eine Sidechain des Unternehmens RSK. Eine Sidechain ist eine separate Blockchain, die Transaktionen unabhängig von der Haupt-Blockchain verarbeiten kann und diese dann nach Verifizierung an die Haupt-Blockchain anfügt. Sie ist eine Lösung für das altbekannte Skalierungsproblem.
Smart contracts on Bitcoin by @mgcoll, RSK's core developer, @trufflesuite #Trufflecon pic.twitter.com/3DpSUO3J7k
— RSK (@RSKsmart) 6. Oktober 2018
Der Anfang einer neuen Ära?
Durch die Möglichkeiten mit dem Bitcoin zu erstellen, werden mehr Entwickler in das Ökosystem strömen und damit die Massenakzeptanz weiter vorantreiben. Berichten zufolge sollen zudem 80 Prozent der Miner die Sidechain von RSK unterstützen. Trotz der trägen Seitwärtsbewegung sollten Investoren die Kryptowährung also nicht abschreiben.
Hinweis auf Interessenkonflikt:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Marco Bernegg hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.