2018 ist der Wert des Bitcoin von 20.000 auf 3.200 US-Dollar abgestürzt. Im Mai 2019 ist die Kryptowährung wieder zu neuem Leben erwacht. Die Diskussionen um die Seriosität und Nachhaltigkeit der Rally sind zwar die gleichen, aber die Gründe für den Anstieg könnten diesmal andere sein.
Aus Angst vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China mit negativen Effekten für die chinesische Wirtschaft wertete der Yuan in den vergangenen Wochen ab und kam der Marke von sieben US-Dollar wieder gefährlich nahe. Zeitgleich begann die Kursexplosion im Bitcoin auf 8.000 US-Dollar. "Die Chinesen haben Angst um den Zerfall ihrer Währung ähnlich der türkischen Lira und bringen ihr Geld ungeachtet von zentralen Kontrollmechanismen anonym und dezentralisiert in Sicherheit – ein Vorteil der Blockchain-Technologie, auf der die Kryptos basieren. Hält die entscheidende Marke von sieben US-Dollar pro Yuan auch dieses Mal, könnte der Bitcoin-Hype hier schon wieder sein Ende finden. Je länger aber eine Unterschrift unter ein Handelsabkommen auf sich warten lässt, desto stärker dürfte der Yuan unter Druck geraten. In welche Richtung das Pendel ausschlägt, hängt auch davon ab, was sich auf dem Twitter-Account des US-Präsidenten und in den chinesischen Nachrichtenagenturen tut", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets
Damit bleibt der Bitcoin ein interessanter Schauplatz für Trader, die auf spekulative Gelegenheiten warten. "Eine Alternative zum „physischen“ Handel an einer Kryptobörse ist der Kauf oder – und hier wird es interessant – der Verkauf von CFDs auf die Kryptowährung. Denn man kann mit CFDs das tun, was einem mit einer Bitcoin-Wallet verwehrt bleibt – man kann short gehen, also auf fallende Kurse in der Kryptowährung spekulieren. Zudem sollte man sich als Trader nach einigen spektakulären Hacker-Angriffen wie jüngst dem 40-Millionen-Dollar-Raub in Bitcoin vermehrt die Frage nach der Sicherheit und Regulierung der Kryptobörsen stellen. Wer lediglich an der Kursbewegung von Bitcoin & Co. interessiert ist, sollte sich die Möglichkeit, Kryptowährungen über CFDs zu handeln, durchaus genauer anschauen", sagt Stanzl.
"Beim CFD-Trading mit Kryptos muss nur die Hälfte des Kapitals eingesetzt werden, das am Markt bewegt wird. Daraus entsteht ein Hebel von zwei, das heißt, steigt der Kurs des Bitcoin von aktuell 8.000 wieder auf 20.000 US-Dollar, also um 150 Prozent, gewinnt der CFD-Trader 300 Prozent, verdreifacht also seinen Einsatz. Gefährlich wird es, wenn der Bitcoin-Kurs fällt. Bei 4.000 US-Dollar für einen Bitcoin wäre das gesamte eingesetzte Kapital aufgezehrt. Wie bei allen anderen Basiswerten, die mit CFDs gehandelt werden, empfiehlt sich deshalb ein striktes Risiko- und Moneymanagement, was unter anderem das Setzen von Stopp-Loss-Aufträgen beinhaltet, um die Verluste zu begrenzen", lautet das Fazit von Jochen Stanzl von CMC Markets.