Im insgesamt freundlichen Marktumfeld hat auch der Kryptomarkt in der Vorwoche einen Rebound-Versuch gestartet. Ohne positive Impulse von den Aktienmärkten ist dieser am Wochenende allerdings wieder im Sande verlaufen. Am Montagvormittag dominieren bei Bitcoin und Co nun wieder die roten Vorzeichen.
Noch am Freitagmorgen war der Bitcoin drauf und dran, die beste Woche des bisherigen Jahres zu verbuchen. In den frühen Morgenstunden hatte er bei rund 22.315 Dollar den höchsten Stand seit Mitte Juni markiert. Seitdem musste er einen Teil der Gewinne aber wieder abgeben. Bis Sonntagabend war das Wochenplus nach Daten von bybt.com auf acht Prozent geschrumpft.
Auch am Montagmorgen geht es nun weiter abwärts. Auf 24-Stunden-Sicht verliert der Bitcoin derzeit rund vier Prozent und nähert sich damit wieder der wichtigen 20.000er-Marke. Die meisten großen Altcoins verzeichnen ähnlich große Verluste. Die Market Cap des Krypto-Gesamtmarkts schrumpft auf 24-Stunden-Sicht um rund vier Prozent auf 909 Milliarden Dollar.
Grund dafür sehen Branchenbeobachter primär in den schwächeren Vorgaben von den globalen Aktienmärkten. Nachlassende Rezessionssorgen und die steigende Risikobereitschaft der Anleger hatten dort in der Vorwoche für eine Erholung gesorgt. Zu Beginn der neuen Woche scheint sich diese aber wieder zu verflüchtigen.
Start der Berichtssaison und Inflationsdaten machen Anleger nervös
Nachdem die Börsen in Asien vielerorts tiefer schlossen, startet der DAX mit Verlusten in die neue Handelswoche und auch die US-Futures deuten auf einen schwächeren Start an der Wall Street hin. Dort nimmt in dieser Woche die Berichtssaison für das Juni-Quartal Fahrt auf, was bei einigen Investoren offenbar für Nervosität sorgt.
Hinzu kommt, dass der US-Dollar zuletzt weiter an Stärke gewonnen hat und am Mittwoch (13. Juli) die Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex für den Monat Juni auf der Agenda steht. Sollte die Inflation weiter zugenommen haben, dürfte sich das zügig in der Geldpolitik der US-Notenbank Fed widerspiegeln.
Auch wenn der jüngste Rebound-Versuch des Bitcoins gescheitert ist, ist die gegenwärtige Stabilisierung im Bereich der 20.000er-Marke klar positiv zu werten. Ob es bereits die Bodenbildung ist, die Krypto-Investoren seit Wochen herbeisehnen, muss sich allerdings erst noch zeigen.
Angesichts des Makro-Gegenwinds, der hohen Korrelation mit dem US-Aktienmarkt und dem dortigen Start der Berichtssaison dürfte die Lage am Kryptomarkt kurzfristig volatil bleiben. Wer hier aktiv ist, brauch also weiterhin starke Nerven und einen langen Atem.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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