Wohin geht die Reise für den Bitcoin? Diese Frage beschäftigt Anleger nicht nur mit Blick auf die jüngsten Kurskapriolen. Auch hinsichtlich der zukünftigen Akzeptanz und Verwendung stehe die digitale Leitwährung nun vor einer Richtungsentscheidung, glauben die Experten der US-Investmentbank Citi.
Bitcoin könnte eines Tages die „primäre Währung für den internationalen Handel werden“, heißt es in einer aktuellen Citi-Studie. Es gebe allerdings „noch eine Fülle an Risiken und Hindernissen“, die der Bitcoin auf dem Weg dorthin meistern müsse.
Aus diesem Grund sei die Zukunft der Digitalwährung derzeit noch ungewiss, doch kurzfristige Entwicklungen könnten bereits für eine Richtungsentscheidung sorgen. Der Bitcoin stehe am „Wendepunkt zwischen flächendeckender Akzeptanz und spekulativer Implosion“, schreiben die Citi-Experten.
Banken und Konzerne wachen auf
Dass zuletzt auch immer mehr institutionelle Anleger in Bitcoin investiert haben und große Konzerne wie Tesla und Square ihn in die Bilanz aufgenommen haben, hat das Standing der Digitalwährung massiv gestärkt und zum jüngsten, rasanten Kursanstieg beigetragen. Die wachsende Nachfrage seitens der Investoren sorgt zudem dafür, dass sich auch traditionelle Investmentbanken mit dem Thema auseinandersetzen (müssen).
Der Sinneswandel in der Branche hat zuletzt sogar die US-Großbank JPMorgan erfasst. Nachdem CEO Jamie Dimon in der Vergangenheit mit harscher Kritik für Schlagzeilen gesorgt hat, sprachen die Analysten der Bank in der Vorwoche eine Kaufempfehlung aus – wenn auch nur eingeschränkt. Zudem erwägt man bei JPMorgan, selbst Produkte und Dienstleistungen rund um Kryptowährungen anzubieten.
Einen Schritt weiter ist man bereits bei Konkurrent Goldman Sachs: Laut Insidern soll dort bereits in der kommenden Woche der Handel mit Bitcoin-Futures wiederaufgenommen werden. Zudem untersuche man das Potenzial für einen börsengehandelten Bitcoin-Fonds. Die US-Traditionsbank BNY Mellon will noch in diesem Jahr Treuhandlösungen für Bitcoin und weitere Digitalwährungen anbieten.
Es gibt noch einige Fragezeichen
Um flächendeckend für institutionelle Investoren in Frage zu kommen, müssten Kryptowährungen allerdings noch einige Herausforderungen meistern, geben die Citi-Analysten zu bedenken. Dazu zählten etwa Fragen hinsichtlich Kapitaleffizienz, Versicherung und Aufbewahrung sowie den ESG-Kriterien. Auch Sicherheitsfragen seien ein Thema, doch im Vergleich zu traditionellen Zahlungen performten Kryptowährungen in dieser Hinsicht sogar meist besser.
Das wachsende Interesse am Bitcoin ist der Hauptgrund dafür, dass sich der Wert der Kryptowährung in den letzten Monaten in der Spitze etwa verzehnfacht hat. Auch wenn es dabei – wie in der Vorwoche – immer wieder zu kurzfristigen Rücksetzern kommen kann, rechnet DER AKTIONÄR mittel- und langfristig mit weiter steigenden Kursen. Gewinne laufen lassen!
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Autor Nikolas Kessler ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.
Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.