Der US-Biotechkonzern Amgen ist nach einem überraschend gut verlaufenen ersten Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) werde 2015 bei 9,35 bis 9,65 Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Beim Umsatz peilt Amgen 20,9 bis 21,3 Milliarden Dollar an. Analysten hatten bisher mit 9,31 Dollar beziehungsweise 21 Milliarden Dollar gerechnet. Im Januar hatte sich Amgen insbesondere mit Blick auf den Gewinn noch zurückhaltender geäußert. Der Aktienkurs des Unternehmens stieg im nachbörslichen Handel um mehr als zwei Prozent.
Im ersten Quartal waren Gewinn und Umsatz wegen stärker als gedacht ausgefallener Medikamentenverkäufe deutlicher gestiegen als Experten vorhergesagt hatten. Das EPS sprang um fast ein Drittel auf 2,48 Dollar hoch. Die Erlöse stiegen um 11 Prozent auf 5,03 Millliarden Dollar. Analysten hatten nur mit 2,10 Dollar beziehungsweise 4,89 Milliarden Dollar gerechnet.
Auch im Vorquartal positiv überrascht
Auch bereits das vierte Quartal 2014 war dank einer Steuergutschrift und glänzender Verkäufe beim Arthritis-Mittel Enbrel besser ausgefallen als erwartet. Der um Einmaleffekte bereinige Gewinn je Aktie (EPS) war zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 2,16 Dollar gestiegen. Der Umsatz legte zeitgleich um sechs Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten nur mit 2,05 Dollar beziehungsweise 5,2 Milliarden Dollar gerechnet. Im nachbörslichen Handel legten Amgen-Titel um knapp ein Prozent zu.
Gewinne laufen lassen
Im Dezember vergangenen Jahres hat die Aktie von Amgen bei 173,14 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Im März dieses Jahres hat der Wert einen ersten Anlauf auf diesen Widerstand gestartet, ist jedoch vorerst daran gescheitert. Mit dem jüngsten Kursanstieg könnte der nächste Angriff aber unmittelbar bevorstehen. Gelingt der Ausbruch nach oben, wäre dies ein weiteres Kaufsignal. Anleger lassen ihre Gewinne von mittlerweile 200 Prozent seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Mai 2012 mit einem Stopp bei 123 Euro laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)