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Schock-Nachricht für Aktionäre der Biotech-Gesellschaft Keros Therapeutics: Das Unternehmen muss die Entwicklung des großen Hoffnungsträgers Cibotercept (KER-012) in höheren Dosisgruppen in einer Phase-2-Studie aufgrund von Nebenwirkungen abbrechen. Das wiederum spielt einem Pharma-Riesen in die Karten.
Forscher, die die sogenannte Tropos-Studie in der Phase 2 betreuen, haben bei Patienten, die die beiden höchsten Dosen von KER-012 erhalten haben, übermäßige Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel um das Herz festgestellt. Die Studienteilnehmer in der niedrigsten Dosisgruppe können indes weiter dosiert werden. Keros Therapeutics entwickelt die Substanz zur Behandlung der sogenannten pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH, Lungenhochdruck).
Anleger trennen sich nach Bekanntwerden der Nebenwirkungen in Scharen von der Keros-Aktie. Allein am Donnerstag brach der Titel um gut 73 Prozent an der Tech-Börse Nasdaq ein. Der Börsenwert beläuft sich dadurch nur noch auf rund 747 Millionen Dollar.
Ein Gewinner der Probleme von Keros beim Hoffnungsträger KER-012: Merck & Co. Das im Dow Jones gelistete Unternehmen hat in diesem Jahr mit Winrevair (Sotatercept) ein neuartiges Medikament zu Behandlung der schwerwiegenden Lungenerkrankung auf den Markt gebracht. Der Pharma-Riese riss sich den Blockbuster-Kandidaten wiederum durch die Übernahme von Acceleron Pharma im Herbst 2021 für satte 11,5 Milliarden Dollar unter den Nagel.
Keros Therapeutics hat am Donnerstag für lange Gesichter gesorgt. Anleger sollten beim hochspekulativen Titel, der ohnehin nur über ein Nasdaq-Listing verfügt und an deutschen Handelsplätzen nicht zur Verfügung steht, nicht ins fallende Messer greifen. Auch bei Merck & Co drängt sich trotz positiver Kursreaktion am Donnerstag von 1,5 Prozent kein Einstieg auf. Der Pharma-Wert wurde erst vor wenigen Wochen von der Empfehlungsliste des AKTIONÄR gespült.
