BioNTech hat in dieser Woche die Übernahme von Neon Therapeutics abgeschlossen. Mit einer All-Stock-Transaktion im Wert von etwa 67,0 Millionen Dollar konnte der bereits Mitte Januar angekündigte Deal finalisiert werden. Damit stärken die Mainzer ihr Portfolio an Zelltherapien. Auch die kommende Woche verspricht Spannung.
Portfolio verstärkt
Das neue Tochterunternehmen sei ansässig in Cambridge, Massachusetts, und werde als US-Hauptsitz von BioNTech unter dem Namen BioNTech US Inc. fungieren, heißt es von Unternehmensseite. „Ich freue mich besonders über den Zugewinn der von Neon entwickelten adoptiven T-Zell- und Neoantigen-TCR-Zelltherapien, welche unsere Programme und unseren Fokus auf solide Tumore ergänzen", so BioNTech-CEO Ugur Sahin im Januar zur damals angekündigten Akquisition von Neon Therapeutics.
Spannung kommende Woche
Die Pipeline von Neon Therapeutics zu einem fairen Preis passt ideal in das breite Entwicklungsportfolio an Zelltherapien von BioNTech. Derzeit steht allerdings das "Project Lightspeed" im Fokus. Darin bündeln die Mainzer alle Aktivitäten rund um Covid-19, darunter auch das Impfstoff-Programm BNT162.
Spannung verspricht der 12. Mai (Dienstag), an dem BioNTech die Zahlen zum ersten Quartal 2020 präsentieren will. Gleichzeitig planen die Mainzer ein operatives Update. Zur Erinnerung: BioNTech entwickelt offensichtlich nicht nur einen potenziellen Impfstoff gegen Covid-19. "Darüber hinaus arbeiten wir an einem neuartigen therapeutischen Ansatz für bereits infizierte Patienten. Mehr dazu planen wir in den kommenden Wochen zu veröffentlichen“, erklärte Firmenlenker Sahin in der BioNTech-Pressemitteilung vom 16. März.
BioNTech zählt im Bereich der mRNA-Impfstoffe neben Moderna zu den größten Hoffnungsträgern in der Impfstoffforschung gegen Covid-19. Langfristig bietet die Pipeline der Mainzer auch ohne das "Project Lightspeed" immenses Potenzial. Anleger sollten allerdings nie den spekulativen Charakter der Biotech-Schmiede aus den Augen verlieren.