Der Partner des deutschen Impfstoffentwicklers BioNTech Pfizer könne laut einem Bericht des Wall Street Journal, sein Ziel zur Auslieferung von Covid-19-Impfstoffen nicht erreichen. Grund seien Probleme in der Lieferkette.
Laut Wall Street Journal plante Pfizer im Dezember diesen Jahres (2020) über 100 Millionen Impfstoffdosen weltweit zu liefern. Nun sollen es nur noch 50 Millionen sein. Allerdings kursierte die Zahl von 50 Millionen Dosen in diesem Jahr in diversen Medienberichten schon länger.
Eine nicht näher genannte Person, die direkt an der Entwicklung des Impfstoffs beteiligt gewesen sein soll, wird mit den Worten zitiert: „Wir waren spät dran. Die Rohstoffversorgung entsprach zum Teil nicht den Standards. Wir haben das Problem erkannt und behoben, aber die Zeit für die geplanten Lieferungen ist knapp geworden."
Pfizer will 2021 über eine Milliarde Impfstoffdosen ausliefern.
Erst am Dienstag wurde in Großbritannien der Impfstoff von BioNTech und Pfizer zur Immunisierung zugelassen. Weitere Zulassungen in den USA und den EU-Ländern werden für kommende Wochen erwartet.
Nach Bekanntwerden der Nachricht verliert die Aktie von Pfizer rund zwei Prozent. Die Enttäuschung der Marktteilnehmer über das gekappte Lieferziel hält sich also in Grenzen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Pfizer und BioNTech ihren Auslieferungsplan trotzdem erfüllen werden, nur eben zu einem späteren Zeitpunkt als ursprünglich gedacht.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 für 2021 und einer Dividendenrendite von vier Prozent erscheint der Pharma-Wert günstig. Zudem ist der Starinvestor Warren Buffett kürzlich bei Pfizer ein Investment eingegangen.
DER AKTIONÄR favorisiert dennoch im Sektor derzeit die europäischen Vertreter Roche, Novartis und Astrazeneca.