Die Spekulationen reißen nicht ab: Ein Händler verweist auf einen Medienbericht, demzufolge die Deutsche Telekom ihre US-Tochter für mindestens ein weiteres Jahr behalten könnte. Grund sei die Befürchtung über zu niedrigere Übernahmeofferten. Die DAX-Aktie zeigt sich unbeeindruckt.
Die Deutsche Telekom sei mit der Offerte von dem französischen Mobilfunkanbieter Iliad, der vom Milliardär Xavier Niel kontrolliert wird, unzufrieden und glaube nicht daran, dass sie wesentlich aufgestockt werde, so ein Branchenkenner gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Franzosen führen dem Vernehmen nach aktuell Finanzierungsgespräche mit US-Banken. Zudem sei auch der Zeitpunkt dem Vernehmen nach nicht gerade günstig, weitere Bieter anzulocken, so der Branchenkenner weiter. Hintergrund: Ende 2015 werden in den USA wichtige Funkfrequenzen versteigert. Davor dürfen beteiligte Gesellschaften nicht in eine Übernahmeschlacht ziehen. Nach der Versteigerung der Funkfrequenzen könnte es dem Vernehmen nach wieder mehr Interessenten geben.
Zur Erinnerung: Die Telekom sucht schon seit einiger Zeit nach einer Lösung für das US-Mobilfunkgeschäft. T-Mobile US ist der viertgrößte Mobilfunker in den USA hinter Verizon, AT&T und Sprint. Eine frühere Barofferte von Iliad über 33 Dollar je Aktie für einen Anteil von 56,6 Prozent wurde als zu niedrig zurückgewiesen. Die Verantwortlichen der Deutschen Telekom sehen allem Anschein nach 35 bis 40 Dollar je Aktie als realistische Bewertungsspanne. Der DAX-Konzern hält 67 Prozent an dem viertgrößten Mobilfunkanbieter der USA. Mit dem TV-Satellitenanbieter Dish ist offenbar ein weiterer Interessent im Spiel. Dish-Chef Charlie Ergen hatte sich Anfang September einem Medienbericht zufolge offen für die Idee eines Kaufs gezeigt.
Die Aktie dürfte in den nächsten Wochen weiter im Fokus der Investoren stehen und die Gerüchteküche weiter brodeln. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter auf steigende Kurse der T-Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)
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