Siemens will so rasch wie möglich über ein Angebot an den französischen Rivalen Alstom entscheiden. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Allerdings stellen die Münchener eine Bedingung.
Jetzt beginnt die heiße Phase
Konzernchef Joe Kaeser ließ am Montagabend nach einem Termin bei Frankreichs Präsident François Hollande mitteilen, er und Aufsichtsratschef Gerhard Cromme hätten ein "offenes und vertrauensvolles" Gespräch mit Hollande und dessen Wirtschaftsminister geführt.
Die Konzernführung werde nun darüber entscheiden, ob es ein Angebot geben und wie es aussehen werde. Dem Vernehmen nach ist am Dienstagvormittag eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrats angesetzt.
Damit geht der Übernahmepoker um Alstom zwischen Siemens und dem US-Rivalen General Electric (GE) in die heiße Phase.
Allerdings stellt Siemens eine Bedingung: So wolle der Konzern den gleichen Zugang zu den Büchern von Alstom haben wie General Electric, hieß es in den Kreisen.
Der Siemens-Rivale General Electric soll Gerüchten zufolge rund 13 Milliarden Dollar (9,4 Milliarden Euro) für große Teile des französischen Herstellers von Energie- und Bahntechnik bieten.
An der Börse reagierten die Anleger auf das drohende Bietergefecht zwischen Siemens und GE am Montag verunsichert. Der Kurs der DAX-Aktie rutschte im Tagesverlauf ab und schloss bei 93,05 Euro 2,4 Prozent leichter.
Fazit: Bei der Aktie bietet sich derzeit kein Einstieg an. Investierte Anleger sollten nach dem Bruch der 98-Euro-Marke die Marke bei 88,73 Euro im Auge behalten. Auf diesem Niveau verläuft eine wichtige Unterstützung. Bei einem Break drohen weitere Verluste.
(Mit Material von dpaAFX)